Blockchain-basiertes Finanznetz für KMU

IBM (Grafik: IBM)

Mit dem “Digital Trade Chain” will ein Bank-Konsortium für kleinere und mittelständische Unternehmen den internationalen Zahlungsverkehr vereinfachen.

Zu dem Bankenkonsortium “Digital Trade Chain” haben sich sieben europäischen Banken zusammengeschlossen. Ziel ist, kleineren und mittelständischen Unternehmen in Europa eine Plattform anzubieten, die einen schnellen Zahlungsverkehr für Transaktionen im In- und Ausland ermöglichen soll und auch den Zugriff auf Finanzierungen verbessern soll. Gleichzeitig wollen die Banken damit die Transparenz in den Zahlungsflüssen erhöhen.

Zu dem Anfang dieses Jahres gegründeten Konsortium zählen die Deutsche Bank, HSBC, KBC, Natixis, Rabobank, Société Générale und Unicredit. Das Konsortium stehe auch anderen Mitglieder wie Banken Logistikunternehmen, Kreditagenturen oder weiteren Unternehmen offen.

Gerade kleinere und mittelständische Unternehmen haben oft Probleme, Finanzierungen zu bekommen. In einigen Regionen ist dieser Bedarf besonders hoch. Mit der Initiative Digital Trade Chain zu der sich sieben europäische Banken zusammengeschlossen haben, soll sich das ändern. (Bild: Weltbank)
Gerade kleinere und mittelständische Unternehmen haben oft Probleme, Finanzierungen zu bekommen. In einigen Regionen ist dieser Bedarf besonders hoch. Mit der Initiative Digital Trade Chain zu der sich sieben europäische Banken zusammengeschlossen haben, soll sich das ändern. (Bild: Weltbank)

Handelspartner sollen über die neue Plattform online und mobil Handelsfinanzierungen steuern können. Auch das Nachvollziehen und Absichern von solchen Transaktionen solle durch die neue Plattform sicherer werden. So sollen KMU auch neue Finanzierungsquellen bekommen. Daneben seien so weitere Ertragsquellen und Geschäftsbeziehungen möglich, heißt es von dem Konsortium, was den Handel insgesamt fördere.

Über die Plattform sind auch große Geschäftsvolumen möglich. Das Netz stehe den Kunden der Konsortiumsmitglieder zur Verfügung. Über die “Digital Trade Chain” sind nicht nur neue Handelsbeziehungen in anderen Ländern möglich, sondern die Anwender bekommen damit auch eine konsolidierte Sicht auf Handelstransaktionen. Das sorge für einen besseren Überblick über Transaktionen, leichteren Zugang zu Kapital und auch Risiken lassen sich dadurch minimieren. In Folge sinke auch der Verwaltungsaufwand für die Nutzer, denn der gesamte Prozess vom Auftrag bis zur Abwicklung werde von der Plattform digitalisiert abgebildet.

Für die technische Umsetzung des Projektes wurde nun nach einer Ausschreibung IBM ausgewählt. “Wir arbeiten mit hunderten Kunden weltweit an ganz unterschiedlichen Blockchain-Projekten. Trade Finance hat sich dabei als einer der vielversprechendsten Anwendungsfälle herausgestellt”, kommentiert Marie Wieck, General Manager IBM Blockchain. “Digital Trade Chain richtet sich an kleine und mittelständische Unternehmen, für die das Teilen von Daten und der Zugang zu Kapital oft eine Herausforderung darstellt.”

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IBM entwickelt die Plattform auf dem Hyperledger Fabric v1.0.0, einem Open Source Blockchain Framework der Linux Foundation. IBM wird die Plattform über die eigene Cloud bereitstellen. Geplant ist, dass der Service Ende 2017 den Betrieb aufnimmt.

IBM engagiert sich in verschiedenen Open-Source-Projekten bei dem Thema Blockchain und bietet auch bereits erste Services für die noch junge Technologie. So sollen bereits mehr als 400 Kunden die IBM-Blockchain-Technologien verwenden.

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