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Symantec übernimmt IT-Security-Start-up Fireglass

Symantec übernimmt das israelische IT-Security-Unternehmen Fireglass. Das Start-up hat eine Technologie entwickelt, die gefährlichen Code ausfiltern soll, bevor er auf Endgeräte gelangt. So soll die dort installierte Security-Software erheblich entlastet werden. Zu finanziellen Details der Transaktion haben die Beteiligten keine Angaben gemacht. Israelische Medien sprechen davon, dass der Kaufpreis bei rund 250 Millionen Dollar liegt.

Die Fireglass-Technologie kann als Cloud-Service oder als Software bereitgestellt werden. Sie verspricht Threat Isolation, also das isolieren möglicher Gefahren, ohne dass dazu zusätzliche Software oder Agenten auf den Endgeräten installierten werden müsste.

Dennoch sollen Web-Traffic, E-Mails und Dokumente problemlos wie gewohnt bearbeitet werden können. Allerdings erkenne Fireglass nicht nur bekannte oder bislang unbekannte Schadsoftware sowie Ransomware und Phishing-Versuche, sondern könne auch ausgehenden Traffic zu Command&Control-Servern blockieren oder Datenabfluss verhindern.

Die Fireglass-Technologie kann als Cloud-Service oder als Software bereitgestellt werden. (Grafik: Symantec)

Laut Greg Clark, CEO von Symantec, kann Fireglass dazu beitragen, die von der Sicherheitssoftware auf dem Endpoint abgesetzten Sicherheitswarnungen um bis zu 70 Prozent zu reduzieren. „Nahezu vollständig“ ausgeschaltet würden Advanced Threats die sich über Browser oder in E-Mails verbreiten.

Laut Anbieter werden alle Browser, Gerätetypen und Betriebssysteme unterstützt. Die mit Fireglass erworben Technologien und Produkte sollen in die Symantec-Produkte integriert werden. Ausdrücklich nennt das Unternehmen seine Integrated Cyber Defense Platform sowie den Secure Web Gateway und die Angebote für den Schutz von E-Mails, wobei die letzteren beiden sowohl als Software in Unternehmen installiert oder als Dienst aus der Cloud bezogen werden können.

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Die Übernahme von Fireglass soll im dritten Quartal 2017 abgeschlossen werden. Symantec geht davon aus, dass die Technologie von Fireglass für seine Kunden in seinen Produkten “bald” danach zur Verfügung stehen wird. Symantec-CEO Greg Clark betont, durch die Integration der Fireglass-Technologie in die eigenen Lösungen könne man die Zahl der Security-Events auf Endpoints um 70 Prozent reduzieren.

Übernahme von Fireglass rundet kürzlich präsentiertes Security-Konzept ab

Fireglass wurde erst 2014 gegründet. CEO Guy Guzner hat über 15 Jahre Erfahrungen im Bereich Netzwerksicherheit. Er war zuletzt für die Produktstrategie bei Check Point verantwortlich. CTO Dan Amiga kann auf 13 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Unternehmenssoftware zurückblicken. Er begann seine Karriere in einer Technologie-Einheit des israelischen Militärs, war dann bei Microsoft und zuletzt Chief Architect, Technology & Innovation bei Schneider-Electric. Firglass war bislang von den Wagniskapitalgebern Lightspeed Venture Partners und Norwest Venture Partners unterstützt worden.

Mit dem Kauf vesucht Symantec auch noch einmal seinen kürzlich vorgestellten Ansatz einer “Information Centric Security” zu stärken. Mit ihm verspricht Symantec, vertrauliche Daten sowohl in verwalteten als auch in nicht verwalten Umgebungen zu schützen. “Informationen werden von einer strengen Policy Engine erfasst, nachverfolgt und geschützt. Diese verringert das Risiko eines menschlichen Fehlers mittels eines dynamischen und intelligenten Schutzes. Außerdem passt sich die Lösung im Laufe der Zeit an die wachsende Bedrohungslandschaft und neue Risiken an”, so Symantec. Die Fireglass-Technologie soll da dafür sorgen, dass möglichst wenig Einfallstore über die sich zunehmend diversifizierende Endgerätepalette angeboten werden.

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Redaktion

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