Samsung behebt Bluetooth-Lücke BlueBorne

Samsung (Grafik: Samsung)

Wann in Deutschland das Update verfügbar ist, ist noch unklar. In den Niederlanden und in den USA wird der Fehler bereits behoben.

Samsung hat mit der Auslieferung eines Updates begonnen, das die vor gut zehn Tagen entdeckten Sicherheitslücken im Bluetooth-Stack von Android schließen soll. Aufgrund der Schwere der mit BlueBorne bezeichneten Schwachstellen hat das BSI sogar vor dem Einsatz von Bluetooth gewarnt.

Die bisher erschienen Updates in den Niederlanden und den USA zeigen allerdings, dass Samsung auf die Integration der Anfang des Monats erschienenen Android-Sicherheitspatchesverzichtet. Nach Angaben der niederländische Webseite GalaxyClub.nl haben die providerfreien Galaxy-Modelle Note 8, S7, S7 Edge, S6 Duo, A5 (2016) und S5 das Update erhalten. Wie ein Test App BlueBorne-Detector ergeben hat, sind die aktualisierten Geräte nicht mehr gegenüber den Bluetooth-Lücken anfällig.

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Das Update für das Galaxy S7 und das Galaxy S7 Edge trägt die Bezeichnung FXXU1DQIC, umfasst 368,28 MByte und weist nach wie vor den Sicherheitspatchlevel 1.  August 2017 auf. Da in der Vergangenheit kurz nach der Auslieferung von Samsung-Updates in den Niederlanden auch in Deutschland die Aktualisierungen erschienen sind, darf man davon ausgehen, dass der BlueBorne-Patch auch hierzulande genutzte Galaxy-Smartphones bald erreicht.

Unter Android werden die BlueBorne-Schwachstellen mit CVE-2017-0781, CVE-2017-0782, CVE-2017-0783 und CVE-2017-0785 bezeichnet. Sie wurden von Sicherheitsforschern des Unternehmens Armis entdeckt. In einem Video zeigen sie, wie sich Googles Smartphone Pixel vollständig übernehmen lässt. Der Angriff erfolgt per Bluetooth, also drahtlos und eventuell unbemerkt. Die Programme, die von einem Notebook aus gesteuert werden, stehlen von dem Smartphone gespeicherte Bilder und nehmen auch ein neues über die Frontkamera auf. Ein Gerät, das über die BlueBorne genannte Methode angreifbar ist, wird so zur perfekten Wanze – ungefragte Live-Webcam per Mobilfunk durch den Angreifer inklusive.