Global Cloud Data Center: Arubas Cloud-Angebote für europäische Kunden

(Bild: Aruba)

Der europäische Rechenzentrumsbetreiber Aruba hat neue Ressourcen aufgebaut, um Kunden auch außerhalb der angestammten Regionen besser bedienen zu können. Im Mittelpunkt stehen Cloud-Angebote für Unternehmen in Mittel- und Osteuropa.

Mit der Einweihung von zwei weiteren Rechenzentren – im Umland von Bergamo in Norditalien und in Warschau – hat Aruba die Grundlage für neue Hochleistungsangebote für Kunden in Europa geschaffen. Zugleich legt der Anbieter das Augenmerk auf Umweltaspekte und ökologische Nachhaltigkeit. So soll eine sparsame Nutzung und eine weitgehende Wiederverwendung von Ressourcen gewährleistet werden.

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Die Cloud erfordert eine bisher noch nie dagewesene Geschwindigkeit bei Innovation und Industrialisierung der IT. Sie trägt aber auch zur raschen Verbreitung von IT-Service-Angeboten in allen Sektoren bei. Das Modell “as-a-service” wird bald in praktisch allen Branchen Anwendung finden: von Infrastrukturen bis Dienstleistung. Viele traditionelle IT-Kunden werden so in die Lage versetzt, Dienstleistungen mit hohem Mehrwert zu nutzen, die immer stärker externalisiert und industrialisiert werden, und zugleich von größerem Anpassungsvermögen und besserer Skalierbarkeit profitieren.

“Der Schlüssel zur Erbringung des höchstmöglichen Leistungsniveaus bei Datenschutz, Sicherheit und Zufriedenheit für den Kunden besteht darin, die Einhaltung von Normen und Standards zu garantieren, die von jedermann angewandt, benutzt und verstanden werden können. Wir werden weiter an einer offeneren Gestaltung des Cloud-Ökosystems arbeiten, damit technologische und bürokratische Barrieren aus dem Weg geräumt werden”, erklärte Stefano Cecconi, CEO von Aruba, anlässlich der Gründung der Open Cloud Foundation.

Ein wesentlicher Teil der Daten, Algorithmen, Dienstleistungen und Infrastrukturen dieser Unternehmen werden bereits heute oder werden künftig bei Cloud-Providern beheimatet sein. Hier gibt es Diskussionsbedarf darüber, wem diese Werte gehören, wer sie kontrolliert, wer die Rechte an den Entwicklungen in diesem Bereich hat und wer die Wettbewerbsvorteile, zum Beispiel durch verbesserte Algorithmen, in Anspruch nehmen darf. Solche Fragen sind auch nötig, um “Siloeffekten” vorzubeugen.

Parallel dazu etablieren sich Cloud-Provider und Großkonzerne, die mächtig genug sein werden, um de-facto Normen zu schaffen. Diese Entwicklung aber wirkt sich negativ auf Transparenz, Anbieterunabhängigkeit und flexible Nutzbarkeit der Angebote aus. In ihrem eigenen Interesse aber müssen Anwender auch künftig in der Lage sein, selbst Strategien auszuarbeiten, indem Lösungen unterschiedlicher Provider kombiniert und die unterschiedlichen Dienstleistungen mit bereits implementierten eigenen Strukturen integrieren können.

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Entscheidend für Anwenderunternehmen ist daher auch, dass die Cloud offen bleibt. Solange es Kunden möglich ist, problemlos den Provider zu wechseln und der Zugriff auf Funktionen unterschiedlicher Cloud-Modelle (IaaS/PaaS/SaaS und diverse Dienste) möglich ist, bedeutet dies, dass auch neue Unternehmen die Möglichkeit haben, frische Impulse zu setzen. Eine offene Cloud ist von Vorteil für alle Beteiligten.

Die Open Cloud Foundation, der Aruba beigetreten ist, hat angekündigt, eine Rahmenstruktur zu bieten, die offene Cloud-Gestaltung garantieren soll. Dazu ist zunächst ein runder Tisch geplant, an dem Provider, Kunden, Forschung und Gesetzgebung zusammensitzen sollen. Außerdem soll eine Beobachtungsstelle geschaffen und alle verfügbaren Mittel verwendet werden, um Cloud-Anbieter durch einen kooperativen Ansatz bei den Bemühungen in dieser Richtung zu unterstützen. Jedes Mitglied verpflichtet sich, die allgemeinen Ziele der Open Cloud Foundation zu unterstützen und an mindestens einer Arbeitsgruppe teilzunehmen.

Das Aruba Global Data Center

Aruba hat im Zuge der Cloud-Anstrengungen für die eigenen Kunden die beiden neuen Rechenzentren bei Bergamo und in Warschau eingerichtet. Das Global Data Center in Ponte San Pietro bei Bergamo ist Italiens größte Einrichtung dieser Art mit einer komplett umweltfreundlichen Struktur und mit modernster Technologie. Das Rechenzentrum ist darauf ausgelegt, maximale Sicherheits- und Leistungsstandards zu erfüllen und gleichzeitig hohe Energieeffizienz zu bieten.

Damit wird nicht nur die Umweltbelastung so weit wie möglich reduziert, sondern auch die Qualität und Kosteneffizienz der Dienstleistung gesichert. Das Aruba Global Cloud Data Center verwendet dazu eine geothermische Hochleistungskühlanlage und wird von erneuerbaren Energiequellen mit zertifiziertem Ursprung gespeist. Dazu kommen ein eigenes Kraftwerk und eine Photovoltaikanlage auf dem Betriebsgelände hinzu.

Alle Systeme entsprechen Rating Level 4 (Tier 4) gemäß ANSI/TIA 942-A – dem höchsten Niveau der Zuverlässigkeit – oder übertreffen dieses sogar noch. Das Gelände der Anlage umfasst insgesamt 200.000 Quadratmeter, von denen 90.000 durch fünf voneinander getrennten Gebäuden mit speziellen Server-Räumen bebaut sind. Die als Technologie-Campus ausgelegte Anlage wird künftig um weitere große Rechenzentren, Büros, Co-Working-Bereiche und ein modernes Auditorium ergänzt. Kunden steht damit die Basis für eine eine möglichst breit gefächerte und komfortable Entwicklung ihres Business zur Verfügung.

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Das Aruba-Rechenzentrum in Warschau

Dem Aruba Data Center CD-PL1 in Warschau wurde mit der Einstufung als Tier III+ ebenfalls ein hohes Zuverlässigkeitsniveau bestätigt. Es handelt sich um das achte Rechenzentrum von Aruba in Europa. Es soll nicht nur Kunden in Polen bedienen, sondern auch in anderen Märken in Zentral- und Osteuropa. Seit dem Eintritt in den polnischen Markt hat Aruba Cloud bisher bereits knapp 15.000 Kunden gewonnen. Mit der Eröffnung des neuen Rechenzentrums können nun auch jene polnischen Kunden erreicht werden, die auf die Archivierung aller Daten auf polnischem Staatsgebiet Wert legen.

Im Zuge seiner Cloud-Strategie will Aruba mit dem Rechenzentrum in Warschau seine Cloud-Dienste auch in Nachbarländern anbieten, insbesondere in der Ukraine, wo das Unternehmen großes Interesse am Cloud-Modell sieht. DC-PL1 ist wie alle Rechenzentren von Aruba mit Technologien von bewährten Zulieferern ausgerüstet. Die Hardware umfasst Server von Dell, Intel-Prozessoren (Xeon E5) und SSD der neuesten Generation. Leistung und Verfügbarkeit werden softwareseitig durch Produkte von VMware garantiert. Um eine hohe Service-Qualität garantieren zu können, werden bei Aruba Cloud maximal zwei virtuelle Hosts pro Prozessor verwaltet. Das garantiert eine bessere Leistung und größere Stabilität des Cloud Pro Services.

(Bild: Aruba)

Im polnischen Rechenzentrum haben Kunden von Aruba Cloud die Möglichkeit, alle IaaS-Dienstleistungen (Infrastructure as a Service) zu nutzen, die von Aruba auch in Westeuropa angeboten werden. Dazu gehören virtuelle Cloud-Server (VPS SSD), öffentliche Cloud (Cloud Pro) und private Cloud. Dazu kommt ein breites Spektrum an zusätzlichen Funktionen, darunter die Möglichkeit für Backup in der Cloud. Abgesehen von den rein technischen Stärken der Cloud-gestützten Infrastruktur von Aruba Cloud haben ferner Datensicherheit und Konformität mit den neuen Normen einen besonders hohen Stellenwert.

Die von Aruba Cloud gebotenen Dienstleistungen umfassen Private Cloud, Public Cloud, Cloud Backup und Cloud Object Storage und entsprechend den Bestimmungen von CISPE (Cloud Infrastructure Service Providers in Europe). CISPE ist eine von europäischen Providern gegründete Koalition, die einen eindeutigen Verhaltenskodex für den Schutz der in der Cloud gespeicherten Daten entwickelt hat. Dessen Ziel ist es, Leitlinien in den Bereichen Datenschutz, Lokalisierung und Sicherheit der Daten in der Cloud zu vereinheitlichen und maximalen Schutz zu garantieren.

Der CISPE-Verhaltenskodex wurde bereits vor der Allgemeinen Verordnung zum Datenschutz (DSGVO/EU-Datenschutzgrundverordnung respektive GDPR/General Data Protection Regulation) eingeführt und entspricht den Anforderungen der neuen EU-Norm, die im Mai 2018 in Kraft treten wird. Somit können Nutzer der Aruba Cloud darauf vertrauen, dass der Provider die Kundendaten nicht zum eigenen Vorteil bearbeitet, noch personenbezogene Daten zu Marketingzwecken an Dritte veräußert.