Frank Kölmel

Frank Kölmel ist Vice President Central & Eastern Europe bei dem IT-Sicherheitsunternehmen FireEye.

Film ab!

Hochstabile Netzwerke für die Filmindustrie, das fordert Netzwerkspezialist Frank Kölmel. Ohne entsprechende Netzwerke wäre moderne Filmepen nicht mehr denkbar. Dennoch bekommt das Netz als solches nur wenig von der Publikumsgunst zu spüren. Die diesjährige Oscar-Verleihung allerdings rüttelt ein wenig an dieser Tatsache.

Die Geschichte des Netzwerks lässt sich mit jener des Films eigentlich sehr gut vergleichen. Neu aufkommende Technologien sorgten in der Vergangenheit für Revolutionen in beiden Bereichen – das Ergebnis sind aufwändige Filme, wie wir sie heute im Kino bewundern können. Das Netzwerk nimmt auch hier eine entsprechend wichtige Position ein!

Ich spreche oft mit Kunden, Partnern oder meinen Mitarbeitern über Rechenzentrumsinfrastrukturen und die Diskussion über heutige und zukünftige Anforderungen nehmen zu. Insbesondere stehen Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen – Produktion, Bildung, Regierungen, Gesundheitswesen – vor der EINEN großen Herausforderung: Wie kann die immense Datenflut, die tagtäglich produziert wird, bewerkstelligt werden? Das Unternehmensnetzwerk ist nun mal das Fundament des großen Ganzen und muss diesen Anforderungen – Big Data, Mobility, Virtualisierung und Cloud Computing – ohne Einbußen gerecht werden.

Die Filmindustrie ist meiner Ansicht nach eine Branche, die stets gefordert ist und Neues bieten muss. Und florieren tut sie ja immer noch. Was sonst machen so viele Münchener – so wie ich mit meiner Familie – an einem verregneten Sonntag-Nachmittag? Das Kino ist und bleibt in und damit auch die gesamte Filmindustrie, egal ob in Hollywood oder regional. Aber haben Sie schon einmal überlegt, wie diese Industrie funktioniert? Welche Daten entstehen bei der Produktion eines einzigen Films, von den Rohdaten bis hin zur finalen Version? Die Technologie, die dahintersteckt, wird demzufolge oft unterschätzt.

Filmproduktion bedeutet also: extrem hochauflösende Inhalte, zahlreiche Filmbearbeitungszyklen sowie –programme, Daten, die zunächst dringend benötigt – dann wiederum vernachlässigt werden können, Verfügbarkeit der Daten, wenn sich Mitarbeiter nicht am selben Ort befinden etc. Die darunter liegende Netzwerkinfrastruktur muss diese Massen an Daten verwalten können. Und nicht nur das: Bereitstellung sowie Management müssen schnell und zuverlässig erfolgen.

Und in der Tat: Noch nie waren die Anforderungen an das Netzwerk so hoch wie heute! Die Filmproduktionsfirmen haben dieses Dilemma schon längst erkannt und sind oftmals, im Gegensatz zu anderen Branchen, Vorreiter was zukunftsorientierte Netzwerkinfrastrukturen anbelangt.
Deshalb sind es häufig Filmemacher, die ständig auf der Suche nach neuen Technologien sind, um beste Qualität für ihre Produkte zu gewährleisten. Sie kennen bestimmt den Film Avatar, dessen beeindruckende 3-D-Technik mich sehr fasziniert hat. Auch die datenintensiven CGI (Computer Generated Imagery) Produktionen sind eindrucksvoll.

Ein anderes Beispiel: die amerikanische Filmproduktionsfirma Lucasfilm, die Klassiker wie Indiana Jones oder auch Star Wars produziert hat. Mit den stetigen Entwicklungen von Produktionsmöglichkeiten und den entsprechend eingesetzten technischen Geräten, wurde auch die Bedeutung von Computernetzwerken immer größer. Das bedeutete, dass das darunterliegende Netzwerk – sprich, was diese Arbeit trägt und verwaltet – dafür gerüstet sein muss. Für eine Filmproduktionsfirma wie Lucasfilm ist eine zuverlässige und stabile IT-Netzwerkstruktur unabdingbar.

Unternehmen können sich Schwachstellen im Netzwerk, wie zum Beispiel Netzwerkausfälle, schlichtweg nicht leisten. Denn mit jedem Tag steigen die Produktionskosten, und irgendwann ist das für eine Firma nicht mehr zu tragen.

Ethernet Fabrics, die technologische Grundlage für Software-Defined Networking, werden zunehmend in der Filmbranche eingesetzt. Damit soll die Ausfallsicherheit während der gesamten Post-Produktionsphase gewährleistet werden, was beispielsweise die Bearbeitung von visuellen Effekten oder End-to-End-Workflows in Echtzeit beinhaltet.

Nicht nur die Filmindustrie, sondern auch zahlreiche andere Branchen wissen um diese steigenden Anforderungen. Wir bei Brocade haben für alle Branchen spezialisierte Produkte im Portfolio. Aus diesem Grund haben wir vor kurzem unsere Führungsposition im Bereich Ethernet Fabrics weiter ausgebaut, anhand von mandantenfähigen Lösungen, die das Netzwerk flexibler gestalten.

Aber eines lässt sich sagen: Steigende Bandbreiten, Skalierbarkeit und Flexibilität betreffen jedes Unternehmen, unabhängig von der Branche. Wir freuen uns mit unseren Lösungen ein innovatives Unternehmen wie Lucasfilm zu unterstützen. Auf den neuen Film freue ich mich jetzt schon. Und vielleicht gibt es dann auch einen Oscar in der Kategorie Visual Effects. Mit dem diesjährigen Gewinner – Gravity – geht damit auch ein kleiner Oscar an das Netzwerk selbst.