Geldregen für Mircrosoft-Anleger

Microsoft will die größte Ausschüttung in seiner Firmengeschichte machen und an die Anleger insgesamt 75 Milliarden Dollar auszahlen.

Microsoft will die größte Ausschüttung in seiner Firmengeschichte machen und an die Anleger insgesamt 75 Milliarden Dollar auszahlen. Das bedeutet zunächst drei Dollar pro Aktie in einer einmaligen Sonderausschüttung. Diese alleine kostet Microsoft rund 32 Milliarden Dollar. Außerdem hat das Unternehmen angekündigt, Aktien im Wert von 30 Milliarden Dollar in den kommenden vier Jahren zurückkaufen zu wollen. Normalerweise nutzen Unternehmen die Gelegenheit, wenn sie glauben, dass die Aktien unterbewertet sind, für Rückkäufe. Dadurch soll die Marktkapitalisierung erhöht werden. Dennoch bewerten Marktbeobachter den Umfang des angekündigten Rückkaufs als ungewöhnlich hoch.
“Wir werden weiterhin große Investitionen in all unseren Bereichen tätigen und unsere Position als Innovationsmotor in der Industrie aufrecht erhalten”, erklärte Steve Ballmer in einer Stellungnahme. “Aber wir können gleichzeitig unseren Anteilseignern bis zu 75 Milliarden Dollar über die nächsten vier Jahre ausbezahlen.”

Microsoft war schon des öfteren in die Kritik von Anlegern und Analysten geraten, derartige Geldmengen zu horten. Das Unternehmen argumentierte, dass diese hohen Rücklagen für mögliche Schadensersatzansprüche aus Rechtsstreitigkeiten und andere Eventualitäten dienen sollen. Erst im letzten Jahr hat Microsoft damit begonnen, eine Dividende auszuschütten.

Lange Zeit war die Aktie des Software-Giganten bei Anlegern sehr stark gefragt. Die Position am Markt bescherten den Redmondern traumhafte Kurse. Das Papier war auch ohne Ausschüttung äußerst attraktiv. Jetzt aber scheinen sich die Dinge zu verändern. Der erhöhte Druck aus dem Open-Source-Lager, die Kartellstrafe aus Brüssel und nicht zuletzt die angespannte Situation im IT-Sektor ließen den Kurs vor sich hin dümpeln. Ballmers Nachricht sorgte natürlich für Zukäufe an den Börsen. Ob der hohe Kurs aber von Dauer sein wird, steht noch in den Sternen.