Schweden ermittelt wegen Pirate-Bay-Verkauf

Schwedische Ermittlungsbehörden für Wirtschaftskriminalität untersuchen einem Bericht der Tageszeitung ‘Svenska Dagbladet’ zufolge Vorgänge um den Verkauf von The Pirate Bay an Global Gaming Factory (GGF). Dabei geht es um möglichen Insiderhandel. Der Kurs der GGF-Aktie war rund eine Woche vor Bekanntwerden der Übernahmepläne deutlich angestiegen.

Außerdem hat die schwedische Börse Aktie Torget am vergangenen Freitag den Handel mit den Papieren des Softwareunternehmens ausgesetzt. Vor einer Wiederaufnahme muss GGF nachweisen, dass das Unternehmen über die finanziellen Mittel für einen Kauf von The Pirate Bay verfügt. Der vereinbarte Kaufpreis beträgt 5,5 Millionen Euro.

Laut GGF-CEO Hans Pandeya hat sein Unternehmen nicht nur den schwedischen Behörden, sondern auch einem Reporter der Los Angeles Times Namen von Investoren genannt. “Ich habe einen Kontakt zwischen der Los Angeles Times und einem der Anleger hergestellt, der die Investition bestätigt hat.” Die Zeitung dürfe die Informationen aber nicht veröffentlichen.

Aktie Torget bestätigte, mit einer Person gesprochen zu haben, die sich als Investor ausgegeben habe. Ein schriftlicher Nachweis habe am Freitag aber noch nicht vorgelegen. Die Untersuchung wegen möglichen Insiderhandels und das Aussetzen des Handels der GGF-Aktie ständen in keinem direkten Zusammenhang. Gleichzeitig hat am Freitag der Vorstandsvorsitzende von Global Gaming Factory, Magnus Bergman, Unterlagen beim schwedischen Handelsregister Bolagsverket eingereicht, wonach er dem Unternehmen nicht mehr angehören soll. GGF-CEO Hans Pandeya erklärte, ihm sei über einen Rücktritt Bergmans nichts bekannt.