Privatnutzer werden sich nicht auf Vista stürzen

Allen Marktprognosen zufolge werden sich Unternehmen mit dem Einsatz von Vista nicht beeilen – die Analysten von Forrester setzen noch eines drauf und sagen, auch Privatnutzer werden Microsoft wegen des XP-Nachfolgers nicht die Bude einrennen.

Die Privathaushalte würden Windows Vista in ähnlicher Weise annehmen, wie sie das mit Windows XP gemacht haben, sagt Forrester-Analyst Ted Schadler. “Man kann uns vorsichtig nennen, aber wir gehen davon aus, dass die meisten Nutzer weiter auf dem Weg dahintrotten werden, auf dem sie sich bereit seit Jahren befinden”, schreibt Schadler in einem Bericht.

“Sie kaufen einen neuen Computer wenn der Alte kaputt ist, wenn die Preise weit genug gesunken sind oder wenn eine Veränderung des Lebensstils einen solchen Kauf beschleunigt. Und das bedeutet, dass der beste Prophet für die Vista-Adaption Windows XP ist.”

Es habe mehr als vier Jahre gedauert, bis Windows XP auf der Mehrheit aller PCs installiert war und es sei wahrscheinlich, dass Vista dafür genauso lange braucht, so Schadler in der Analyse ‘A Forecast of Windows Consumer Adoption’. Zwar biete Vista einige Verbesserungen, vor allem was die Sicherheit und die Benutzeroberfläche betrifft – doch keine diese Änderungen sei einschneidend genug, um die Nutzer zu einem schnellen Wechsel zu verführen. Microsoft betont dagegen immer wieder, man sei davon überzeugt, dass Vista doppelt so schnell adaptiert werde als jedes anderes Windows-Betriebssystem zuvor.

Nach Schadlers Meinung werden bis Ende 2007 rund 12 Millionen Haushalte Windows Vista einsetzen – 2011 werden es dann 73 Millionen sein. Um die Adaptionsrate zu verbessern rät Schadler, dass Hardware-Hersteller und Microsoft eng zusammenarbeiten sollten, um sicherzustellen, dass jeder PC, der im letzten Quartal 2006 verkauft wird, für den Vista-Einsatz tauglich ist.

Bill Gates hat derweil mit harten Worten die Konkurrenz kritisiert. Sie habe versucht Vista zu “kastrieren”, so der Microsoft-Gründer wörtlich. Dieser Versuch sei jedoch gescheitert. Auch die Kartellrechtsbeschwerden und -klagen hätten nach seiner Meinung keinen bedeutenden Einfluss auf Vista gehabt.