EMC schließt sich Windows-basierter NAS-‘Fraktion’ an

Als einer der letzten Hersteller von Speichersystemen hat sich der Konzern EMC nun entschlossen, auch eine Lösung für Kleinunternehmen auf Windows-Grundlage zu bieten.

Als einer der letzten Hersteller von Speichersystemen hat sich der Konzern EMC nun entschlossen, auch eine Lösung für Kleinunternehmen auf Windows-Grundlage zu bieten. Das System für Network Attached Storage stellt einen Vorstoß in den Mittelstand dar, den die Analysten in den USA durchaus ernst nehmen.
‘NetWin 110’ soll, wie der Name schon vermuten lässt, auf dem Microsoft-Produkt ‘Windows Storage Server 2003’ basieren und direkt ans Gigabit Ethernet eines Unternehmens anzubinden sein. Es ersetze, wünscht sich der Hersteller, die bei kleineren Unternehmen oft eingesetzten direkt angebundenen Speichersysteme (Direct Attached Storage oder DAS). Hiermit stellt EMC den Kunden mit geringerer Mitarbeiterzahl bereits das vierte Produkt zur Verfügung.

Allerdings reiht sich der Hersteller hinter Dell und Hewlett-Packard ein, die bereits in den letzten Wochen auf der Redmonder Technik basierende Systeme für den NAS-Bereich vorgestellt hatten. Nächste Woche, so Marcus Schmidt, Produktmanager für den Speicher-Server bei Microsoft, sollen sogar noch weitere NAS-Anbieter folgen. Dazu gehören allerdings US-Presseberichten zufolge weder IBM noch Network Appliance: Während Big Blue seine Windows-basierten NAS-Systeme wegen geringer Akzeptanz fallen gelassen hatte, planen die selbst ernannten NAS-Erfinder nicht einmal einen Schritt in diese Richtung.

Arun Taneja, Gründer des Marktforschungsunternehmens Taneja Group, sieht EMC sogar gefährdet. So stehe das Unternehmen nunmehr in direkter Konkurrenz mit Dell, zumindest im NAS-Bereich. Und Dell habe bereits mit der Vermarktung eigener Lösungen angefangen. Er deutet sogar Konsequenzen für die ansonsten sehr enge Partnerschaft der beiden Unternehmen bei der Vermarktung des EMC-Flaggschiffs Clariion an. Die Margen seien beim Low-End-NAS “rasiermesserdünn” und EMC müsse wissen, dass sie mit dem neuen Produkt eventuell ihrem größten Weiterverkäufer auf die Füße treten könnten.