Cisco will Widerspruch zwischen Leistung und Bandbreite lösen

Mit ersten Kunden für die ‘CRS-1’-Produktlinie, will der Netzwerkkonzern Cisco Systems seine Vormachtstellung behaupten.

Mit ersten Kunden für die ‘CRS-1’-Produktlinie – darunter Telecom Italia als Testkunde -, einem neuen “halbierten” 8-Slot-Gerät aus der CRS-1-Linie und einer Antwort auf die strategische Initiative von Konkurrent Juniper Networks, genannt ‘Infranet’, will der Netzwerkkonzern Cisco Systems seine Vormachtstellung behaupten. Dabei geht es dem Konzern um eine neue Ebene der Qualität im Netzwerk. Neil Walker bezeichnet dies gegenüber silicon.de als: “Die Lösung des Widerspruchs zwischen mehr Bandbreitenbedarf und besserer Performance – wir wollen unseren Kunden beides zugleich geben.”
Der Technical Marketing Manager für Core Technology bei Cisco stellt in den Mittelpunkt, dass die hiermit besonders umworbenen Kunden aus dem Service-Provider-Umfeld jetzt nicht mehr die Qual der Wahl bei der komplexen Technologieauswahl hätten. “Sie erreichen jetzt ununterbrochene Performance und können sich auf die Dienste konzentrieren, statt wie bisher auf die Technik und ihre Eigenheiten.” Noam Sherman, Technology Marketing Manager bei Cisco und Spezialist für die Produktgruppe CRS-1, ergänzt: “Wir wollen das Netz für die ISPs zu einem mehrwertproduzierenden Toll-Net machen, das mit voll integrierter Verbindungsleistung arbeitet und die Dienste wie von selbst ermöglicht.”

Funktionen wie Identifizierung, Priorisierung von Sprach- und Videodateien vor bandbreitenintensiveren Diensten und eine automatische Erkennung von Diensten sowie benötigten Schnittstellen sollen Cisco bei Serviceprovidern positiv ins Gespräch bringen. Dafür habe Cisco eine Roadmap für das Netz der nächsten Generation, das ‘IP Next Generation Network’ (IP NGN) à la Cisco, geschaffen.

Eines der Herzstücke dafür ist laut Sherman unter anderem die ‘Service Control Engine’ – ein Device, das solche Konvergenzmöglichkeiten ins Edge eines Netzwerks trägt, wie sie zuvor nur im Core bekannt waren. Er sagt: “Wir bringen die Engine aber nicht ganz an den Rand, sondern lieber an den Punkt, wo die meisten Probleme auftreten – dies ist der Aggregation Point, also der Netzwerkteil, an dem sich die Befehle für die Dienste zu einem Bündel sammeln. Hier kann unser Device am effektivsten arbeiten; die offenen Schnittstellen und die hardwareseitig automatisierte Geräte-Erkennung sorgen für reibungslose Konvergenz von Voice, Data und Video-Dateien.”

Er sagt, der Konzern befinde sich jetzt mit dem IP NGN auf einer “Service Provider Journey”. Die soll sich die nächsten drei bis fünf Jahre noch weiterentwickeln. 14 weitere Kunden, die mit CRS-1 die IP-NGN-Idee realisieren, sollen die nächsten vier Monate angekündigt werden. Doch mit seinem umfassenden und adaptiven Ansatz ist Cisco nicht alleine, sondern der Second Mover am Markt nach Juniper. Immerhin hat Cisco aber in Asien durch eine engere Technikkooperation mit Fujitsu einen starken Partner gefunden.