Itanium: Oracle wirft HP Rechtsmissbrauch vor

Oracle wehrt sich jetzt vor einem kalifornischen Gericht mit markigen Worten gegen HPs Behauptung, Oracle sei vertraglich zum Itanium-Support verpflichtet.

In einem Antrag an das oberste Landesgericht in Kalifornien heißt es von Oracle: “Dieser Fall ist ein Missbrauch des Rechtsprozesses.” HP versuche lediglich Oracle für das Support-Ende des Itanium verantwortlich zu machen. Der Itanium habe keine Zukunft und Intel wolle sich seit Jahren davon verabschieden, alleine HP klammere sich an die Prozessor-Linie, wegen der umsatzträchtigen Supportverträge.

“Anstatt den Anwendern endlich die Wahrheit über Intels Pläne, die Itanium-Plattform zu beenden, zu erzählen, und diesen Anwendern bei der Migration auf Intel Xeon-Systeme oder andere Alternativen zu helfen, wiederholt HP den Mythos einer 10-Jahres-Roadmap für die Itanium-Entwicklung.”

Jetzt, so fährt das Oracle-Papier fort, verklage HP Oracle für die “Kühnheit” (temerity), den Kunden die Wahrheit zu sagen und versuche das Ansehen Oracles in der Presse und mit Propaganda-Webseiten zu schädigen, Oracle zum Bösewicht zu machen, weil es angeblich den Itanium-Support stoppe.

Im weiteren Verlauf kommt Oracle zum Kernpunkt der Aussage, dass es – anders als von HP verlautbart – keine vertragliche Verpflichtung für Oracle gibt, den Itanium weiter zu unterstützen. Ungeachtet des Wahrheitsgehaltes der Anschuldigungen, sorgte die Wortwahl Oracles in dem Schriftstück bereits bei einigen US-Journalisten für einige Verwunderung.