Nokia & Co. bekämpfen das ‘Handy-Frisieren’

Sieben Handy-Hersteller wollen eine Technik entwickeln, um die herstellerunabhängige Handy-Seriennummer IMEI gegen das Umprogrammieren nach einem Diebstahl zu sichern.

Sieben der weltgrößten Handy-Hersteller wollen eine Technik entwickeln, um die herstellerunabhängige Handy-Seriennummer IMEI (International Mobile Equipment Identity) gegen das Umprogrammieren nach einem Diebstahl zu sichern. Die IMEI solle künftig “in den Schaltkreisen der Handymodelle verdrahtet werden”, teilten die Unternehmen mit. Nokia, Motorola, Siemens, Sony Ericsson, NEC, Panasonic und  Sagem wollten dazu das Handy-Design ändern, hieß es. Die neue Technik solle Ende des Jahres auf den Markt kommen.
Bei den meisten Handymodellen lässt sich die IMEI durch Eingabe einer bestimmten Zeichenfolge oder durch einen Blick unter den Akku in Erfahrung bringen. Mobiltelefone senden die IMEI beim Telefonieren. Ist ein Handy als gestohlen gemeldet, können Mobilfunkbetreiber dieses per IMEI erkennen und sperren. Im Internet sind allerdings Hackertools erhältlich, mit den die IMEI umprogrammiert werden kann. Die frisierten Handys werden meist nach Afrika, Asien und Osteuropa verkauft.

Großbritannien hatte 2002 ein nationales IMEI-Register eingeführt. Diese Datenbank wollen die Briten auch den internationalen Netzbetreibern zugänglich machen. Nach Angaben des Mobilfunkverbandes ‘GSM Associaton’ ist der Handy-Klau in den letzten Jahren zu einer der Haupteinnahmequellen des internationalen organisierten Verbrechens geworden.