Bochum lockt Blackberry-Forschungszentrum

Der Backberry-Hersteller Research in Motion (RIM) soll, ersten Presseberichten zufolge, ein Forschungszentrum in der Region Bochum planen. Augenscheinlichen haben staatliche Gelder in Form von Vergünstigungen gewirkt. Bochum verliert durch den Weggang des Handy-Werkes von Nokia Steuergelder und Prestige.

Aber auch für kleine Teile der entlassenen Nokia-Belegschaft soll die Neuansiedlung eines Forschungszentrums für RIM interessant sein, hieß es. Sie könnten in dem geplanten Forschungscenter unterkommen.

Wie das Magazin Focus berichtete, soll dort das europäische Forschungs- und Entwicklungszentrum von RIM entstehen. Daher habe RIM bereits im März einen so genannten “Rekrutierungstag für Ingenieure” veranstaltet. Wie es weiter hieß, sollen etwa 300 Arbeitsplätze entstehen, unter anderem auch im Bereich Immobilienbewirtschaftung. Nokia betrieb in Bochum allerdings etwas ganz anderes, nämlich Handy-Produktion. So dürfte die größte Anzahl der Nokia-Entlassenen hier nicht unterkommen.

Focus zitierte einen RIM-Sprecher mit den Worten: “RIM sucht nach talentierten Kandidaten, die wir in Wissenschaftsinstitutionen wie der Ruhr Universität oder dem Horst-Görtz-Institut finden können. Wir wollen in Europa ein Zentrum für Forschung und Entwicklung eröffnen. Da ist die Stadt Bochum eine interessante Option.” Angeblich soll die Standortentscheidung bereits gefallen sein.

Auch die Nokia-Aufsichtsrätin Ulrike Kleinebrahm sagte demnach, die Kanadier seien nicht an Arbeitern, sondern nur an Ingenieuren interessiert. RIM habe auch Interesse daran, sich möglichst nahe an seinem Kunden Vodafone niederzulassen, der in Düsseldorf sein Test- und Innovationszentrum betreibt.