Google besinnt sich aufs Kerngeschäft

Google erinnert sich daran, wie alles angefangen hat und dass von der Internetsuche doch der User profitieren soll – neben dem Anbieter selbst, natürlich.

Insgesamt vier neue Suchoptionen hat der Suchmaschinenbetreiber vorgestellt. Allesamt sollen sie dem Anwender die Google-Benutzung komfortabler machen.

Google ‘Co-op’ erlaubt Unternehmen oder einzelnen Personen, favorisierte Webseiten in einer Linkliste zusammenzufassen. Auf diese Weise können URLs beispielsweise nach Themen – Hobby, Beruf oder ähnliches – geordnet werden. Hinter ‘Google Trends’ versteckt sich die Idee, Themen zu evaluieren, die die Welt beschäftigen. So können User Suchbegriffe eingeben und erhalten Ergebnisse auch der vergangenen Jahre, was einen Einblick in die Historie von bestimmten Themenbereichen oder auch die Beliebtheit von Personen oder Dingen vermittlen soll.

‘Google Notebook’ kommt in der kommenden Woche auf den Markt. Mit diesem personalisierten Browser Tool soll es möglich sein, sogenannte ‘Clippings’ zu erstellen. Das bedeutet, Suchergebnisse in Form von Texten oder Bildern in einer Art Thesenpapier zusammenzufassen, das dann von jedem Rechner aus, weil webbasiert, aufgerufen oder auch mit anderen geteilt werden kann.

Schließlich bringt ‘Google Desktop 4’ neue Funktionen für die Desktopsuche, darunter ‘Google Gadgets’, das Informationen nach Wunsch, zu Spielen oder dem Wetter, direkt auf den Desktop schickt.

Vor allem mit Google Notebook arbeitet der Anbieter an dem Konzept, das Web zu sozialisieren, das heißt, es als Plattform für mehr Interaktivität der Nutzer einzusetzen, Stichwort Web 2.0. Außerdem ist der Produkt-Launch eine Art Besinnung auf das Kerngeschäft. Schließlich ist der Grundgedanke doch, den User bei der Suche nach Irgendetwas zu unterstützen und nicht der, seine Internetgewohnheiten zu analysieren, um noch mehr Werbung zu platzieren.

Nicht, dass das nicht trotzdem weiter ginge. Aber immerhin erinnert sich Google-CEO Eric Schmidt daran, dass der User von der Technik profitieren soll. Und so erklärte er sich bei der Präsentation auch. “Beim Internet geht es um die Menschen und ihre Interessen.” Jetzt wolle man sich wieder auf die Zusammenarbeit mit dem Benutzer und den Partnern konzentrieren. Dass der Konzern hierbei nicht nur altruistisch handelt, sondern gehörig unter Druck steht, sagte er nicht. Microsoft und Yahoo sitzen, den Branchenprimus im Nacken, mit ebenfalls dem Konzept, ‘näher am Anwender’ sein zu wollen.