Microsoft steht wegen Excel vor Gericht

Microsoft soll das geistige Eigentum eines Studenten aus Guatemala missbraucht haben, um den Datenaustausch zwischen Excel und Access zu implementieren.

Microsoft soll das geistige Eigentum eines Studenten aus Guatemala missbraucht haben, um den Datenaustausch zwischen Excel und Access zu implementieren. Deswegen steht der Softwareriese jetzt in USA vor Gericht. Die Anwälte peilen nach Informationen von Reuters eine halbe Milliarde Dollar als Schadenersatz an.

Carlos Armando Amado hatte nach eigenen Angaben 1990 ein Verfahren entwickelt, mit dem über ein Spreadsheet Daten zwischen dem Datenbankprogramm Access und Excel ausgetauscht werden konnten. Im selben Jahr reichte er sein Verfahren zur Patentierung ein, zwei Jahre später versuchte er, das Verfahren an Microsoft selbst zu verkaufen. Nun behauptet er, dass der Monopolist ohne seine Erlaubnis seine Software seit 1995 in Access verwendet.

Den Wert dieser Software haben Amados Anwälte im Verhältnis zum Preis für Access auf 2 Dollar geschätzt. Hochgerechnet auf die Stückzahlen, die Access seit 1995 erreicht hat, ergibt sich eine knappe halbe Milliarde Dollar, die nun der Kläger sehen will. Microsoft behauptet, man habe selbst intern seit 1989 an einem solchen Verfahren gearbeitet und deswegen damals das Angebot abgelehnt.