Boeing 747-8: Die Geburt eines Super-Jumbos

Im französischen Le Bourget bei Paris findet in dieser Woche der Internationale Luft- und Raumfahrt-Salon statt. Gezeigt werden dort unter anderem Großflugzeuge wie der A380 und der neueste Boeing-Jumbo 747-8. Gebaut wird dieser unter anderem in Seattle – unsere US-Kollegen haben das Werk besucht.

Boeing 747-8 Intercontinental kommt bei der Paris Air Show an. Quelle: Boeing.
Boeing 747-8 Intercontinental kommt bei der Paris Air Show an. Quelle: Boeing.

In Sachen Zivilflugzeuge steht die Show in Le Bourget ganz im Zeichen von Boeing. Der Hersteller aus Seattle zeigt bei der Show drei neue Jets. An diesem Dienstag wird eine 787 Dreamliner zu einem Kurzbesuch erwartet. Die ganze Woche zu Gast sind zwei Prototypen des neuen Super-Jumbos 747-8 – zu sehen ist sowohl die Frachtmaschine als auch die Passagierversion.

Die Passagiermaschine ‘747-8 Intercontinental’ ist Boeings Antwort auf den europäischen Konkurrenten Airbus A380. Ausgeliefert wird sie im kommenden Jahr, zunächst an die Lufthansa. Mit 450 Passagierplätzen ist die 747-8 zwar deutlich kleiner als der Airbus A380, der Platz für bis 555 Passagiere bietet. Der Boeing-Flieger ist allerdings etwas länger.

Aktuell baut Boeing pro Monat im Schnitt 1,5 Flugzeuge dieser Baureihe. Wegen der hohen Nachfrage soll die Produktion im kommenden Jahr auf zwei pro Monat gesteigert werden.

Überhaupt rechnen die Flugzeugbauer in den kommenden Jahren mit einer riesigen Nachfragen nach neuen Passagier- und Frachtmaschinen. Boeing sprach in Paris von einem Bedarf von 33.500 neuen Passagier- und Frachtmaschinen in den nächsten 20 Jahren. Der Passagierverkehr wird nach Einschätzung des Flugzeugbauers im Schnitt jährlich um etwa 5,1 Prozent wachsen.

Auch Airbus erwartet nach eigenen Angaben eine Auftragsflut. Vor allem der ‘A320neo’ finde großen Anklang auf den Markt.

Der Internationale Luft- und Raumfahrt-Salon in Le Bourget bei Paris findet alle zwei Jahre statt. Insgesamt werden 140 000 Fachbesucher, 150 Flugzeuge, und nahezu 200 000 Luftfahrtinteressierte erwartet.