Deutschen fürchten am meisten um Privatsphäre

Ein europaweiter Vergleich des Webhosting-Anbieters One.com hat ergeben, dass deutsche Nutzer im Bezug auf ihre Privatsphäre besonders empfindlich sind. Zwar liegt die Nutzung von Cloud-Diensten in Deutschland über dem europäischen Durchschnitt, gleichzeitig sind die Sicherheitsbedenken aber besonders hoch.

So gaben fast drei Viertel (73 Prozent) der Nichtnutzer – und damit so viele wie in keinem anderen Land – an, an der Datensicherheit von Online-Festplatten zu zweifeln. Der europäische Durchschnitt lag hier bei 43 Prozent. Am sorglosesten sind dagegen die Dänen mit 25 Prozent.

Doch auch die deutschen Nutzer, die Cloud-Angebote nutzen, tun sie offenbar mit einem schlechten Gefühl. 67 Prozent gaben an, Sicherheit sei eines der wichtigsten Kriterien bei der Auswahl des richtigen Cloud-Providers. Auch europaweit ist das das Hauptargument gegen den Einsatz von Web-Services: 43 Prozent befürchten, dass Daten nicht geschützt sein könnten.

Ein weiteres Hindernis ist die Befürchtung, dass der Speicherplatz zu teuer sein könnte – diese Sorge treibt vor allem die Niederländer besonders stark um (42 Prozent). Die Dänen sind dagegen Spitzenreiter bei der Furcht vor Platzmangel in der Cloud (38 Prozent).

Die Umfrage bringt auch ans Licht, was in der Cloud vornehmlich abgelegt wird. Bilder sind es in 68 Prozent der Fälle, danach folgen wichtige Arbeitsunterlagen (50 Prozent) und persönliche Dokumente (44 Prozent). Audio- und Video-Dateien spielen dagegen eine vergleichsweise untergeordnete Rolle (32 und 29 Prozent). Nur vier Prozent aller befragten Europäer speichern Kennwörter auf Online-Festplatten. Deutschen Nutzern ist das nicht geheuer. Kein einziger der befragten Umfrageteilnehmer gab an, die Cloud für Kennwörter zu nutzen.