Glasfaser-Spezialist Acterna ist insolvent

Zwischenfinanzierung noch unsicher

Erst vor kurzem in Europa gestartet, muss der US-Glasfaserspezialist Acterna sein Engagement nun bereits wieder zurückfahren. Das Unternehmen aus Germantown im Bundesstaat Maryland hat Insolvenz angemeldet und versucht nun, seine Gläubiger auf realistische Weise zu bedienen.

Geldmangel hatte das Unternehmen zu diesem Schritt gezwungen. Nun soll ein straffes Restrukturierungsprogramm helfen, Kosten zu sparen und den Betrieb aufrecht zu erhalten. Als einer der größten Spezialanbieter in Testlandschaften für Glasfaser-Netzwerkkomponenten hat Acterna zunächst auch augenscheinlich problemlos in J. P. Morgan Chase eine Bank gefunden, die mit 30 Millionen Dollar zunächst aushelfen will.

Auch die Hausbank von General Electrics, GE Capital, will in das offenbar durch Schulden geschwächte Unternehmen durch Kreditvergabe einsteigen. Beträchtliche Investitionen in Forschung und Entwicklung sollen helfen, gerade jetzt die Marktführerschaft des Unternehmens zu halten und auszubauen. Von Geschäftsaufgabe oder ähnlichem sei also keine Rede.

Die deutschen Kunden können jetzt schon aufatmen: Die Insolvenz betrifft lediglich die US-Niederlassungen und soll keinerlei Auswirkungen auf die Geschäfte in Lateinamerika, Westeuropa und Asien haben, heißt es.