Auch das noch: Hacker sind Mama-Söhnchen

“Urtrieb-Täter” auf illegaler Daten-Jagd

Wie schon bei unseren Vorfahren üblich sind es auch heutzutage vorwiegend Männer, die ihren Jäger- und Sammlerdrang ausleben – heute als Hacker im Internet. Nach einer Studie des Bundeskriminalamts (BKA) ist der typische Internet-Hacker männlich, zwischen 16 und 21 Jahren alt und lebt noch bei seinen Eltern.
Gemeinsam mit der Universität Münster hat das BKA für diese Studie über “Account-Missbrauch im Internet” einen Fragebogen entwickelt, der an beteiligte Staatsanwaltschaften, Gerichte und Eltern von Tatverdächtigen verschickt wurde. Bei den 599 Fragebögen konnten drei Hacker-Typen ausgemacht werden.

Rund zwei drittel aller Hacker gehören demnach der pupertären “Mama-Söhnchen-Gruppe” an. Sie haben meist eine mittlere oder gehobene Schulbildung und mittelmäßige bis gute Computerkenntnisse, die sie sich selbst erworben haben. Gründe für den Missbrauch fremder Web-Zugänge: Es ist interessant und außerdem billiger.

Die zweitgrößte Gruppe der illegalen Daten-Jäger ist älter als die typischen Täter und lässt sich hinsichtlich seines Bildungs- und Berufsstandes nicht eindeutig kategorisieren. Diese “Urtrieb-Täter” haben dagegen mehr Geld und mehr PC-Erfahrung.

Die dritte und kleinste Gruppe besteht mehrheitlich aus Frauen. Im Schnitt sind sie 35 Jahre alt und haben geringere EDV-Kenntnisse und eine schlechtere Ausstattung als die männlichen Täter. Nur eine von 20 dieser absolut untypischen Hackerinnen wusste, dass sie eine strafbare Handlung begehen.

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