Macrovision gibt “Musik-Piraten” was auf die Ohren

Liebkindmachen bei der Musikindustrie

Gegen die vergleichsweise wenigen Nutzer, die es derzeit noch schaffen, den massiven Schutzcode von Musikdatenträgern zu knacken und die Files beliebig zu kopieren, will der Softwareanbieter Macromedia mit drastischen Mitteln vorgehen. Eine eingebaute “Error-Alert”-Message soll als penetranter Klingelton den Musikgenuss unmöglich machen, sobald ein Musikstück einmal mittels Peer-to-peer-Technik übertragen wurde.

Bill Krepick, CEO von Macrovision, erklärt dies Engagement gegenüber dem Wall Street Journal so: “Es ist ausgemacht, dass die Musikindustrie Hilfe braucht. Den Abwärtstrend bei den Verkaufszahlen im Sektor kann man gut und gerne als Katastrophe bezeichnen.”

Besonders gegen die File-swapping-Programme Kazaa und Morpheus richte sich der Schutz, der bis Ende des Jahres auf allen Musik-CDs das Kopieren auf einen Rechner erlauben, aber das Weiterversenden verhindern soll. Der lange schwelende Streit zwischen den Privatanwendern, die in den meisten Fällen keinerlei kommerzielle Absichten haben, und der Musikindustrie, die Profite davonschwimmen sieht, dürfte durch das Schutzprogramm neuen Zunder erhalten.