Rich-Internet-Anwendung beweist Kundenfreundlichkeit

“Minis” kleckern massenweise auf die Highways …

Gegenüber klassischen Webanwendungen können Rich-Internet-Applikationen zu einer deutlichen Verbesserung des Online-Verkaufs führen. Sieben Pionieranwender in den USA, darunter die Website eines BMW-Modells, haben solche Applikationen genau unter die Lupe genommen und das Nutzerverhalten ausgewertet. Das geht aus einer Untersuchung des amerikanischen Marktforschungsinstituts IDC hervor.

Diese Applikationen stellen komplexe Benutzeroberflächen im Web, interaktive Kommunikationsfunktionen und leistungsfähige Anwendungen auf vorhandenen Netzwerk- und Unternehmensinfrastrukturen bereit. “Firmen können damit ohne großen Aufwand die Effizienz ihrer bestehenden Internet-Auftritte massiv verbessern und gleichzeitig den Besuchern eindrucksvolle Weberlebnisse ermöglichen”, sagt Al Ramadan, Executive Vice President Marketing des amerikanischen Softwarehauses Macromedia, einem Hersteller solcher Applikationen.

“Rich-Internet-Anwendungen überwinden die Grenzen der HTML Gestaltung von Websites und ermöglichen einen intuitiveren Umgang mit Informationen”, nennt IDC-Forschungsdirektor Joshua Duhl einen Grund dafür.

Aber auch die geringeren Entwicklungs- und Betriebskosten, die kürzere Entwicklungszeit und die geringeren Bandbreitenansprüche seien gewichtige Argumente für Unternehmen, sich möglichst bald mit dem Einsatz von Rich-Internet-Applikationen zu beschäftigen. Duhl: “In allen untersuchten Beispielen hatten sie einen maßgeblichen Einfluss auf das Business der Firmen, in einigen Fällen führten sie sogar zu einer Veränderung des bisherigen Geschäftsmodells”.

So habe beispielsweise der interaktive Fahrzeug-Konfigurator auf der US-Website des BMW-Kultwagens Mini entscheidend dazu beigetragen, die gesteckten Absatzziele des bayrischen Automobilkonzerns deutlich zu überbieten. Statt wie geplant bis Ende 2002 rund 100 000 registrierte User auf der Website zu haben, waren es tatsächlich 152 000 Interessenten. Von diesen stellten sich 73 Prozent ihr individuelles Mini-Modell am Bildschirm zusammen und schickten das Ergebnis per E-Mail an Freunde und Bekannte.

“Mit Hilfe dieser Rich-Internet-Appplikation werden die Kunden vor, während und nach dem Verkauf individuell betreut – eine völlig neue Erfahrung auf den Websites der amerikanischen Automobilhersteller”, konstatiert Al Ramadan.