Telecom-Italia-Chef fürchtet Konsolidierung

Drei Anbieter sind immer noch zwei zuviel

Mit einer radikalen und endgültigen Konsolidierung muss der europäische Mobilfunkmarkt in diesem Jahr sowohl auf nationaler, wie auf internationaler Ebene rechnen. Davon ist zumindest Marco de Benedetti überzeugt. Was den 40-jährigen CEO von Telcom Italia Mobile aber von CEOs anderer Mobilfunkunternehmen unterscheidet, ist die Firmenanzahl, die er nach einer solchen Marktbereinigung für lebensfähig hält: Auf nationaler Ebene – nur ein Anbieter.

“Konsolidierung ist unvermeidlich”, so de Benedetti gegenüber der New York Times. Die meisten europäischen Länder vertragen seiner Ansicht nach durchaus drei Anbieter – allerdings sei eine Situation wie in Deutschland auf Dauer untragbar: “Die beiden Marktführer können sich etwa 80 Prozent des Marktes teilen und Geld verdienen, gibt es nur einen Primus, so kann dieser sorgenfrei leben.”

Der CEO weiter: “Nur wenn, wie in Deutschland, drei Anbieter so lange um die letzten zwanzig Prozent kämpfen, wird diesen Rest auf Dauer niemand von ihnen erringen.” Daher sei Deutschland wegen der kampfesmüden drei Anbieter wohl der Ausgangspunkt für eine flächendeckende europäische Konsolidierungswelle.

De Benedetti gibt aber zunächst zu bedenken, dass die meisten europäischen Staaten noch sechs und mehr Anbieter haben. Diese müssten zunächst untereinander die ersten Drei ausmachen.