IT-Freiberufler drücken ihren Preis

Verhaltener Job-Optimismus in den USA

Die IT-Freiberufler in Deutschland werden bescheidener. Unter dem Druck der geringeren Nachfrage verlangen sie einen durchschnittlichen Stundensatz von 71 Euro. Im vergangenen Sommer wurden noch 74 Euro verlangt.

Nach einer Umfrage des IT-Portals Gulp sind die Auftraggeber derzeit bereit, im Schnitt 70 Euro je Arbeitstunde zu zahlen. Der Markt für IT-Freiberufler werde immer schwieriger, heißt es bei Gulp. Nur wenige Experten könnten sich noch erlauben, 90 Euro und mehr je Stunde zu verlangen.

Die höchsten Stundensätze sind derzeit in Nord- und Westdeutschland zu bekommen, in Thüringen und Sachsen liegen sie mit 60 Euro weit unter dem Durchschnitt. Nun hoffen die Fachleute darauf, dass ihre günstigeren Konditionen sich bei einem Aufschwung in der Branche auch in dickeren Auftragsbüchern niederschlägt.

In den USA heißt es dagegen, der IT-Arbeitsmarkt habe sich im ersten Quartal im Vergleich zu Ende 2002 leicht entspannt. Die Information Technology Association of America (ITAA) stellt fest, die Kündigungswelle sei spürbar gebremst worden. Derzeit gebe es landesweit 97 000 mehr Beschäftigungsverhältnisse in der Branche als noch Ende Dezember.

Mit insgesamt 10,2 Millionen Beschäftigten sind in der amerikanischen IT-Wirtschaft jetzt 3,3 Prozent mehr Menschen beschäftigt als noch vor einem Jahr. Umfragen des Verbands zufolge hat sich die Zuversicht der Manager allerdings deutlich abgeschwächt. Während im Oktober noch von knapp 1,2 Millionen neuen IT-Jobs in den USA die Rede war, sollen es jetzt bis zum Jahresende nur noch 870 000 werden. Die ITAA vertritt rund 400 Unternehmen aus Hard- und Software sowie Internetdienstleistung in den USA.