Heute Mammut-Umstellung auf dem Börsenparkett

WKN geht, ISIN kommt

An den deutschen Börsen werden die sechsstelligen Wertpapierkennnummern (WKN) heute von dem international eindeutigen ISIN-Identifikationscode abgelöst. Mit dem aufwändigen Migrationsprojekt, das bei der Deutschen Börse AG bereits seit über zwei Jahren läuft, soll der weltweite Austausch zwischen den Banken und Börsen einfacher gestaltet werden.

Allerdings sollen die 1955 eingeführten WKNs nicht auf einen Schlag verschwinden. Die meisten Banken wollen beide Codes parallel verwenden.

Die ‘International Securities Identification Number’ (ISIN) zeigt mit einem vorangestellten Ländercode – DE für die Bundesrepublik – den Sitz des ausgebenden Unternehmens an. Für die deutschen Aktiengesellschaften und sonstigen Wertpapiere wird danach die bisherige WKN verwendet, die allerdings um drei führende Nullen ergänzt wird. Als zwölfte Stelle folgt dann eine Prüfzahl zwischen 0 und 9, die eventuelle Fehler im vorangestellten Code sofort anzeigen soll.

Die ISIN-Codes ausländischer Unternehmen haben allerdings keine Ähnlichkeit mehr mit der bisherigen WKN: Während IBM-Aktien beispielsweise seit jeher mit der 851399 zu ordern waren, werden sich die Anleger allmählich an die US4592001014 gewöhnen müssen.

Nach Auskunft des beauftragten Dienstleisters WM Datenservice hat die Umstellung umfangreiche Anpassungen erforderlich gemacht, sodass viele Banken noch Hausaufgaben zu erledigen haben. Sie werden über die nächsten Monate hinweg noch beide Codes verwenden. Zwischen den Banken dürfte die WKN allerdings mit dem heutigen Tag abgelöst sein.