Cool kalkuliert – Nanotechnik kühlt Chips

Datendurchsätze im Gigahertz-Bereich lassen heute die Entwickler von Halbleitern kalt.

Datendurchsätze im Gigahertz-Bereich lassen heute die Entwickler von Halbleitern kalt. Doch den Prozessoren wird mächtig heiß und die Temperatur steigt mit der Leistung. Die Hitze stellt zum Beispiel bei Blade-Servern ein ernst zu nehmendes Problem dar. Oder auch in mobilen Anwendungen etwa im Laptop muss viel Energie aufgewendet werden, um den Prozessor Luft zuzuführen. Eine Entwicklung der Bell Labs, einer Abteilung von Lucent, könnte eventuell Abkühlung verschaffen.
Dabei könnte über eine winzig kleine Menge Flüssigkeit der Halbleiter gekühlt werden. ‘Nanograss’ nennt sich die Entwicklung von Bell. Das sind kleine Nanoröhrchen, über die auf bestimmte Stellen des Chips Flüssigkeit gesprüht wird. Derzeit werden Chips als ganzes gekühlt, so auch Bereiche, die keine Kühlung brauchen. So muss mehr Energie aufgebracht werden als nötig.

Auf Leiterbahnen, durch die auf dem Chip die Signale gesendet werden, würde dann das so genannte Nanograss ‘gepflanzt’, dass dann die Flüssigkeit auf die heißen Punkte sprüht. Über einen Kühlkörper kondensiert die Flüssigkeit und kann dann wieder verwendet werden. Ganz ähnlich der Kühlung bei einem Auto. Dadurch, dass die Hitze da abgezogen wird, wo sie entsteht, kann sehr viel effektiver und energiesparender gekühlt werden.