Cray stellt jetzt eigene Supercomputing Berater

In dem Versuch, eigene Verträge abzuschließen und die lukrativen Beratergeschäfte selbst besser abzuwickeln, hat sich Cray ein großes Ziel gesetzt.

In dem Versuch, eigene Verträge abzuschließen und die lukrativen Beratergeschäfte selbst besser abzuwickeln, hat sich Cray ein großes Ziel gesetzt. Eine eigens für Beratungsleistungen und Service gegründete Abteilung soll sich der Kundensorgen besser annehmen und zu einem Kernfach der verschiedenen Cray-Disziplinen werden. Das teilte das Unternehmen jetzt mit.
Zum Leiter der ‘High-Performance Computing Services’ hat das Unternehmen den Europachef und ehemaligen Deutschlandchef Andreas Kerl ernannt. Er soll seine Tätigkeiten in der Region EMEA weiterführen, aber mehr und mehr die großen Services-Kunden betreuen: das Entwicklungszentrum Centro Elettrotecnico Sperimentale Italiano, das meteorologische Institut Spaniens, das internationale Supercomputing-Zentrum der Arktisforschung, außerdem die Firmen Applied Technical Systems, Toyota Motor Marketing Europe und Boeing.

Kerl wird fortan dafür verantwortlich sein, die Bedeutung der neuen Abteilung für das Gesamtgeschäft von Cray zu verstärken und den Kundenstamm der Supercomputing-Pioniere auszubauen. Jim Rottsolk, Chairman und CEO von Cray, betont, dass die neue Abteilung “einen zunehmend zentralen Platz in unserer Strategie einnehmen wird”. Er weist darauf hin, dass Cray bislang seine Services-Aufgaben zur Zufriedenheit der Kunden ausgefüllt habe.

Jedoch wolle das Unternehmen noch mehr Dienstleistungen anbieten und habe somit die Abteilung gegründet. Konkurrenzdruck der IT-Riesen IBM und NEC gegenüber dem Supercomputing-Spezialisten Cray, die jeweils bereits seit Jahren über sehr erfolgreiche Services-Abteilungen verfügen, dürfte die Entscheidung aber eventuell mit beeinflusst haben. Der zuweilen bei Konkurrenten wie IBM oder NEC gehörte Vorwurf, Cray könne “Kisten bauen, aber nicht verkaufen” soll jedenfalls bald der Vergangenheit angehören.