Peer-to-Peer bei der US-Regierung soll sicher werden

Um Sicherheitsrisiken mit Peer-To-Peer-Anwendungen aus dem Weg zu gehen, hat das US-Repräsentantenhaus diese Woche beschlossen, die Regierung zu Gegenmaßnahmen anzuhalten.

Um Sicherheitsrisiken mit Peer-To-Peer-Anwendungen aus dem Weg zu gehen, hat das US-Repräsentantenhaus diese Woche beschlossen, die Regierung zu Gegenmaßnahmen anzuhalten. Regierungsbehörden, die dezentrale Netzwerke verwenden, müssen nun sicherstellen, das sie nicht ungewollt geheime Dokumente veröffentlichen oder Hackern leichtfertig Zugriff gewähren.
Auch viele Bundesbehörden in den USA nutzen die Peer-to-Peer-Technologie, die vor allem bei tauschwütigen Musikliebhabern immer beliebter wird. Dabei greift man zum Beispiel via Kazaa oder Grokster direkt auf die Festplatte des Gegenübers zu. Die Seite www.fedstats.gov benutzt über 100 externe Quellen, um etwa Statistiken und Informationen zu veröffentlichen.

Wie sensibel das Thema ist, zeigt, dass auch Nuklearlabore mit dieser Technik arbeiten. Sind diese Netzwerke nicht richtig konfiguriert, tun sich gewaltige Sicherheitslücken auf und es können zum Beispiel Steuerdaten, Krankenakten und andere vertrauliche Dokumente über das Internet eingesehen werden. Außerdem könnte auch Spyware installiert werden, die dann Zugriffsdaten von Usern mitloggt und nach außen weitergibt.

Laut einem Unterstützer der Entschließung, dem Republikaner Tom Davis, soll das Programm sowohl technische Richtlinien als auch zum Beispiel Mitarbeiterschulungen enthalten. Der Beschluss “schließt ein Leck bei den Bemühungen der Bundesregierung, die Sicherheit und Privatsphäre ihrer Computer zu schützen”, so Davis. Laut einem Berater des Abgeordneten plant auch der Senat, einen ähnlichen Beschluss auf den Weg zu bringen.