Schwarzenegger kommt bei IT-Bossen gut an

Mit der Bewältigung von Krisen und Katastrophen hat der ehemalige Film-Star Arnold Schwarzenegger einige Erfahrung – allerdings nur auf der Leinwand.

Mit der Bewältigung von Krisen und Katastrophen hat der ehemalige Film-Star Arnold Schwarzenegger einige Erfahrung – allerdings nur auf der Leinwand. Inzwischen ist der Österreicher der neue Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien inklusive des Silicon Valley und muss gegen reale Krisen wie Finanzlöcher in öffentlichen Kassen und Arbeitslosigkeit kämpfen. Aber Arnie wäre nicht Arnie, hätte er nicht schon einen Rettungsplan zur Hand – gleichzeitig erhöhte er jetzt den Druck auf die versammelten IT-Bosse seines Landes.
Fast 100 CEOs waren bei dem Treffen in der Firmenzentrale des Softwareunternehmens Adobe in San Jose zusammengekommen. Unter ihnen Vertreter aller Technologie-Giganten zum Beispiel von Hewlett-Packard oder Intel. Schwarzenegger erwartet von den IT-Bossen, dass sie seine Rettungspläne absegnen. “Wenn das nicht geschieht, werden die Konsequenzen sehr ernst sein. Die Situation wäre ein Desaster.” Der Plan sieht unter anderem eine höhere Neuverschuldung vor.

Zur Unterstützung hatte Schwarzenegger seinen Finanzminister Steve Westley mitgebracht. Auch er warnte davor, dass der Staat auf ein ähnliches Schicksal zusteuern könnte, wie viele der nicht mehr bestehenden Dotcom-Firmen. “Ich bin der Finanzvorstand der sechstgrößten Wirtschaftskraft der Welt und das ist ein toller Job. Das Dumme ist, dass uns am 16. Juni das Geld ausgeht”.

Die meisten der rund 100 CEOs rechneten bei einer Befragung nicht mit einer nennenswerten Konjunkturerholung für das laufenden Jahr. Viele Manager klagten über die hohen Abfindungen, die in Kalifornien für gekündigte Mitarbeiter fällig sind. Gleichzeitig wollten die IT-Bosse nicht versprechen, künftig weniger Jobs ins Ausland zu verlagern. Man sei Teil einer globalen Wirtschaft. Es sei der falsche Weg Arbeitsplätze in Amerika per Gesetz schützen zu wollen. Nebenbei sind diese billiger.

Insgesamt waren die Firmenchefs angenehm überrascht von ihrem neuen Gouverneur. Es sei erfreulich, wie wenig “politisch” er auftrete. Das Wohl des Staates stehe für ihn offenbar im Vordergrund.