Drohender E-Wahlbetrug in den USA: Hersteller will vertuschen

In den USA ist ein erbitterter Streit um interne Dokumente des IT-Spezialisten Diebold entbrannt.

In den USA ist ein erbitterter Streit um interne Dokumente des IT-Spezialisten Diebold entbrannt. Seit Wochen kursieren Memos des Herstellers von elektronischen Wahlmaschinen, in denen schwerwiegende Mängel und Manipulationsmöglichkeiten dargelegt werden. Während Diebold mit allen Mittel eine weitere Verbreitung und auch Verlinkung im Internet unterbinden will, haben sich Studenten jetzt organisiert, um den Zugang zu den brisanten Informationen weiter zu gewährleisten. Die Diebold-Geräte werden bei den Wahlen in 37 US-Bundesstaaten eingesetzt.
Diebold war an Internet-Serviceprovider herangetreten und hatte mit Klagen gedroht, sollten auf dort gehosteten Websites Links zu den fraglichen Memos auftauchen. Darin heißt es, die Ergebnisse der Stimmabgaben seien nachträglich zu manipulieren, ohne dass solch ein Eingriff im nachhinein auch nur registriert werde. Deshalb haben Studenten mehrerer US-Universitäten nun zu “zivilem Ungehorsam” aufgerufen.

Sowohl die ‘Swarthmore Coalition for the Digital Commons’ als auch die ‘Electronic Frontier Foundation’ haben ebenfalls bekräftigt, dass der Zugang zu den Dokumenten “um jeden Preis” offen bleiben müsse.