Legale Online-Musikshops scheitern in Europa an fehlender Einheitlichkeit

Technische Hürden und fehlende Einheitlichkeit verzögern die Einführung von kommerziellen Online-Musikshops in Europa.

Technische Hürden und fehlende Einheitlichkeit verzögern die Einführung von kommerziellen Online-Musikshops in Europa. Die in den USA so erfolgreichen Anbieter von Musikdownload-Services haben in Europa eine harte Nuss zu knacken. So seien Unternehmungen, einen kommerziellen Musikservice für Europa anzubieten bisher an zahlreichen Hürden gescheitert, berichtet die Financial Times.
Während die sprachlichen Unterschiede und verschiedene Musikvorlieben dabei das geringste Problem darstellen, beklagen Anbieter von Musikdownload-Services wie Apple und Roxio vor allem das Fehlen einer europaweit einheitlichen Regelung zur Lizenzierung von Musik. Verträge müssten mühsam von Land zu Land ausgehandelt werden, hinzu kommen unterschiedliche technische Standards. Administrative Hürden wie verschiedene Preismodelle, unterschiedliche Bezahlsysteme und getrennte Veröffentlichungstermine seien weitere Bremsfaktoren für die Einführung der Dienste, hieß es. 

Dennoch ist die Online-Musikbranche in den USA auf den europäischen Markt erpicht, berichtet die New York Times. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, da Europa als zweitgrößter Musikmarkt der Welt eine fette Beute für die Musikindustrie verkörpert. Roxio will deshalb noch in diesem Jahr europaweit mit Napster starten. Auch Apple steht mit seinem iTunes Musicstore schon in den Startlöchern. Ebenso erhofft sich RealNetworks einen Anteil am europäischen Musikmarkt. Wenn der Startschuss fällt, ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen garantiert.