Bahn frei für Verisigns Waiting List Service

Die ICANN  hat bei einer Tagung in Rom beschlossen, beim US-Handelsministerium den Antrag für den so genannte ‘Waiting List Service’ zu stellen.

Die inoffiziell als Internet-Regierung gehandelte ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) hat bei einer Tagung in Rom beschlossen, beim US-Handelsministerium den Antrag für den so genannte ‘Waiting List Service’ (WLS) zu stellen. Mit dem Dienst, der von dem Registrar Verisign betrieben werden soll, können sich Interessenten für eine bereits verwendete Domain registrieren lassen. Wird diese vom ursprünglichen Besitzer nicht mehr verlängert, so rückt der nächste auf der Liste nach.
Die ICANN-Direktoren stimmten jetzt zu, dass die Verträge zwischen der Corporation und Verisign entsprechend geändert werden können. Dennoch will sich die ICANN zunächst noch über das US-Handelsministerium absichern, dem der Antrag für die WLS noch vorgelegt werde. Daran sollen sich auch neue Verhandlungen über die Verwaltung von .com- und .net-Adressen anschließen. Offiziell läuft Verisigns Auftrag hierfür im Juni 2005 aus.

Der Dienst ist nicht unumstritten. So hatten Kritiker bemängelt, dass die Registrierung für die Warteliste mit 24 Dollar teurer sei als die eigentliche Registrierung der Domain. Zumeist hätten Interessenten ohnehin keine Chance auf die ‘benützten’ Internet-Adressen. Auch würden andere Registrare so gezwungen, von Verisign weitere Dienste einzukaufen, die sonst auf ausgelaufenen Domains keinen Zugriff mehr hätten.