Cisco stopft die Sicherheitslöcher mit neuen Produkten

Weil bei Cisco in der Vergangenheit nicht immer alles so sicher war, muss sich der Hersteller um Erweiterungen kümmern.

Dass Microsoft patcht wo es nur geht, weiß ja jeder. Von Cisco ist das bislang nicht so bekannt. Schaut man allerdings genau hin, kommt man um einem Vergleich fast nicht herum. Weil bei Cisco in der Vergangenheit nicht immer alles so sicher war, muss sich der Hersteller um Erweiterungen kümmern. Die kommen jetzt in Form von neuen Produkten. Das sind zwar keine Patches in der Ursprungsform, sie sollen aber unter anderem eben die Löcher stopfen, die jüngst ausgemacht worden sind.
Hardwareseitig sind der 7301 Router sowie der VPN 3020 Concentrator neu und mit erweiterten Sicherheitsmechanismen ausgestattet. Hinzu kommt die Management-Software Security Device Manager Version 1.1, die die VPN-Verwaltung von IOS-basierten Routern vereinfachen soll. Auf der Softwareseite bringt der Hersteller ein neues Release des Betriebssystems, welches vom Device Manager auch unterstützt wird. Die Version 12.3.T erweitert die Plattform um den Schutz gegen DoS-Attacken (Denial of Service), die ganze Netzwerke durch eine gezielte Datenflut lahm legen. Cisco hat ferner die Firewall-Funktionen verbessert. Das IOS unterstützt nun IPv6 (Internet Protocol Version 6).

Einige Experten halten das Update des Sicherheitsportfolios für nicht ausreichend. Nach den Schwierigkeiten in der letzten Zeit müsse der Hersteller mehr tun als nur patchen. Hinzu kommt die starke Konkurrenz. Vor allem Juniper hat sich ein gutes Stück nach vorne geschoben und will nicht länger die zweite Geige hinter Cisco spielen. Die Sicherheitsfeatures nämlich sind derzeit dem Kunden bei seiner Kaufentscheidung wichtiger als alles andere. Da hat Juniper schon die Nase mehr im Wind.