Fraunhofer: Politik muss Internetwirtschaft unter die Arme greifen

Wenn die Politik den Trend nicht verschläft, dann kann sie Wachstumsperspektiven der deutschen Internetwirtschaft positiv beeinflussen.

Wenn die Politik den Trend nicht verschläft, dann kann sie Wachstumsperspektiven der deutschen Internetwirtschaft positiv beeinflussen. Die Bundesregierung müsse “die Weichen richtig stellen”, fasste der Projektleiter beim Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung (ISI), Bernd Beckert, die Ergebnisse einer neuen Studie zusammen.
Alleine könne es der Wirtschaftszweig nicht schaffen. Wettbewerb, technische Entwicklung und vor allem die Politik müssten die Impulse geben. Besonderen Anschub brauchen danach spezielle Sektionen, die als Motor für die gesamte Branche fungieren könnten. So soll bei den schnellen Internetzugängen ein echter Wettbewerb stattfinden können, an der Roadmap für das digitale Fernsehen soll festgehalten werden (die Bundesregierung plant die vollständige Umstellung bis 2010), der Datenschutz sei noch nicht ausreichend angepasst, E-Government bedürfe einer einheitlichen Strategie und schließlich bringe die Beibehaltung des hohen Aus- und Weiterbildungsniveaus Zukunftsvorteile. Bei all den Prognosen gehen die Forscher davon aus, dass sich das Internet neben anderen Medien bei den Konsumenten etabliert. Wie in allen Geschäftsbereichen bestimme die Nachfrage das Angebot.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit hatte die Studie beim ‘Europäischen Institut für internationale Wirtschaftsbeziehungen’ (EIIW) und dem ‘Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung’ in Auftrag gegeben. Ziel sollte sein, Perspektiven und Auswirkungen der Internetwirtschaft bis zum Jahr 2010 zu ermitteln.