10 GigE zum Desktop scheidet die Geister

“10 Gigabit Ethernet bis zum Desktop ist eine theoretische Sache – in der Praxis wird die Leitung aber dabei ganz schön dunkel bleiben”, fasst Uwe Wagner.

“10 Gigabit Ethernet bis zum Desktop ist eine theoretische Sache – in der Praxis wird die Leitung aber dabei ganz schön dunkel bleiben”, fasst Uwe Wagner, Country Manager Deutschland bei dem Netzwerkunternehmen Array Networks seine Meinung zum neuesten Trend in der  Netzwerkbranche zusammen. Nach Cisco hatten schließlich Foundry Networks und auch Alcatel ihr Engagement in diesem Bereich mit der Nachfrage nach intensiven Anwendungen begründet. Wagner sieht diese nicht und hält die technische Forderung für überdimensioniert.
Er sieht den Bedarf im Unternehmensalltag noch nicht und weist gegenüber silicon.de darauf hin, dass solche Anwendungen “eventuell im Bereich der Automobilentwicklung und der Crash-Testsimulation oder auch bei Wissenschaft und Forschung einen Platz haben”. Doch generell sei ein Overkill auf dem Desktop wegen zu geringer Bandbreite im Netzwerk nicht zu erwarten und er sieht auch in absehbarer Zeit keine Bewegung in diese Richtung.

Ein Interesse an solchen Neuverkabelungen hätten vielleicht die einschlägigen Kabelfirmen, suggeriert er. “Für 10GigE zum Desktop muss schließlich die gesamte Infrastruktur neu verlegt werden”, so Wagner. Ohne Namen zu nennen weist er darauf hin, dass es in der Entscheidung der “ganz Großen in der Netzwerkbranche” liege, welcher Trend opportun sei. Er kenne keine Alltagsanwendung im Unternehmen, die 10 GigE auf dem Desktop benötige.