Kerry will Milliarden in High Tech investieren

Der demokratische Präsidentschaftskandidat John Kerry verspricht, bei einem Wahlerfolg den High-Tech-Sektor und die Forschung nicht mehr links liegen zu lassen.

Der demokratische Präsidentschaftskandidat John Kerry verspricht, bei einem Wahlerfolg den High-Tech-Sektor und die Forschung nicht mehr links liegen zu lassen. Flankiert von Manager-Legende Lee Iacocca sagte Kerry auf einer Kundgebung in San Jose, im Herzen von Silicon Valley: ” Die technologische Revolution ist das Wirtschaftsfundament des 21. Jahrhunderts. Wir kommen nicht allzu weit mit einer Führung, die Forschungs- und Technologie-Budgets kürzt.”
Besonders fördern will Kerry Start-ups und langfristige Investitionen im Rahmen seines Programms. So sollen Investitionen in Kleinunternehmen, die länger als fünf Jahre dauern, von der Kapitalertragssteuer befreit werden. Derzeit liegt der Steuersatz hierfür bei 14 Prozent. Eine zwanzigprozentige Vergünstigung gäbe es für Firmen bei der Erhöhung ihrer Forschungsetats und eine zehnprozentige Vergünstigung für Investitionen in Breitbandkommunikation in ländlichen Gegenden.

Einen sehr starken Akzent will Kerry auf die Schaffung neuer Jobs im High-Tech-Umfeld setzen. “Start-ups treiben die Schaffung von Technologie-Jobs voran”, so Kerry. “Sie haben viele Ideen aber wenig Geld.” Durch sein Förderprogramm sollen innerhalb der nächsten fünf Jahre 1,2 Millionen hochbezahlte Stellen entstehen. Unternehmen, die Jobs ins Ausland verlagern, sollen dagegen ihre Steuervergünstigungen verlieren.

Wieviel Unterstützung Kerry unter den High-Tech-Bossen für sein Programm ernten wird, bleibt abzuwarten. Seit Beginn des Wahlkampfs konnte Bush selbst eine illustre Runde an Befürwortern für sich rekrutieren.

Geschlossen hinter Kerry scheint hingegen die Forschungsszene in den USA zu stehen. Besonders die ist von der Sparpolitik der Bush-Regierung betroffen. Diese Woche haben 48 Nobelpreisträger den amtierenden Präsidenten in einem offenen Brief scharf kritisiert und zur Unterstützung seines Gegners aufgerufen.