Ein Kind aus wilder Ehe – Googelb kommt

Mit dem Portal ‘Googelb.de’ will der Münchner Internet-Unternehmer Klaus Harisch den Suchmaschinen-Markt aufmischen.

Der Name ist einerseits leicht zu merken – soll andererseits aber auch provozieren: Mit dem Portal ‘Googelb.de’ will der Münchner Internet-Unternehmer Klaus Harisch den Suchmaschinen-Markt aufmischen. Verbraucher können sich ab Herbst bei ‘googelb’ gratis über Branchen, Marken und Öffnungszeiten informieren.
Wie der Name schon sagt ist Googelb als Mischung zwischen Google und Gelben Seiten gedacht. Dabei ist Googelb ein klassisches Branchenverzeichnis, das alle Grunddaten Gewerbetreibender enthält. Zusätzlich kann der Verbraucher aber auch nach bestimmten Marken und Produkten in bestimmten Orten suchen – zum Beispiel wo es in Regensburg Apple-Computer gibt.

Finanzieren soll sich das Ganze laut Harisch über die Beiträge der Gewerbetreibenden. Der Varetis-Chef lockt mit Billigpreisen: “Bei uns zahlt man für eine Googelb-Webseite nur einen Euro.” Harisch will vor allem kleinere Unternehmen und Freiberufler gewinnen. Innerhalb der nächsten drei Jahren will das Unternehmen den übermächtigen Gelben Seiten 10 Prozent Marktanteil abknöpfen.

“Immer mehr Menschen in Deutschland haben einen Internet-Anschluss. Ich bin mir sicher, dass schon in wenigen Jahren die klassischen Branchenbücher vom Markt verschwinden werden”, begründet Harisch seinen Optimismus. Interessenten können sich seit dieser Woche registrieren lassen, ab Mitte Oktober soll Googelb dann an den Start gehen. Für den Herbst ist auch eine aufwendige Werbekampagne geplant, für die offenbar ein siebenstelliger Etat bereitsteht.

Wegen der Verwendung der Farbe gelb hat die Telekom-Tochter DeTeMedien bereits ihre Anwälte in Alarmbereitschaft versetzt. Harisch lässt das jedoch kalt: “Wir schießen hart zurück, Monopole knacken macht Spaß.”