Code-Sharing, diesmal proprietär

Wenn es um die Nutzung von durch Dritte erzeugten Code geht und kein kommerzieller Softwarehersteller involviert ist, muss nicht unbedingt immer eine Open-Source-Lizenz bemüht werden.

Wenn es um die Nutzung von durch Dritte erzeugten Code geht und kein kommerzieller Softwarehersteller involviert ist, muss nicht unbedingt immer eine Open-Source-Lizenz bemüht werden. Eine Gruppe von Anwenderunternehmen aus der Region von Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota hat jetzt einen neuen Weg gefunden: Sie gründeten einen Club.
Darin werden über die Web-basierte Entwicklungsumgebung ‘Collabnet Enterprise Edition 3.0’ Anwendungen programmiert, die über ein striktes Regelwerk unter den Mitgliedern ausgetauscht und von jedem einzelnen verändert werden können. Da es sich hierbei um eine geschlossene Gesellschaft handelt, will man auf diesem Weg sicherstellen, dass die Mitglieder gegen Copyright-Klagen jeglicher Art gefeit sein werden.

In einzelnen Mitgliedsunternehmen entwickelter Code wird demnach unter einer speziell zu diesem Zweck entwickelten Lizenz an Avalanche weitergegeben. Wenn zwei oder mehr Unternehmen gemeinsam Code entwickeln, wird er durch Avalanche über dieselbe Lizenz den anderen Club-Mitgliedern zur Verfügung gestellt. 

Zu den Mitgliedern der ‘Avalanche Corporate Technology Cooperative’ gehören mitunter der Hersteller von Speichermedien Imation und die Elektronik-Handelskette Best Buy. Noch hat die Kooperative nur sieben Mitglieder, doch Club-Vorstand Jay Hansen ist zuversichtlich, dass Avalanche bald die “kritische Masse” von 30 Mitgliedern erreichen wird.