Open-Source-Lizenz für Künstler

Im Rahmen der Ars Electronica in Linz wird Österreich der ‘Creative Commons’ beitreten. Die Organisation vergibt eine Lizenz, die nach dem Vorbild von Open Source gestrickt ist.

Im Rahmen der Ars Electronica in Linz wird Österreich der ‘Creative Commons’ beitreten. Die Organisation vergibt eine Lizenz, die nach dem Vorbild von Open Source gestrickt ist, aber kreative Inhalte wie Musik, Bilder oder Texte schützen soll. Die Lizenz bietet verschiedene Variationsmöglichkeiten. So kann etwa ein Musiker festlegen, ob sein Werk völlig freigegeben wird, oder ob vor Weiterverwendung die Erlaubnis des Künstlers eingeholt werden muss.
Creative Commons hat vor allem zum Ziel, Rechtssicherheit in jedem Land zu schaffen. Zunächst ging die Idee von den USA aus, doch schließen sich immer mehr Länder diesem Zirkel an. In erster Linie sollen so Werke der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, ohne dabei aber Kopierschutzrechte an den Werken zu verlieren. Initiiert wurde ein erstes Projekt 2002. Es bietet jedoch denjenigen keine Hilfe, die für ihre künstlerische Arbeit Tantiemen erheben wollen.

Die Schwierigkeit bei diesen Bemühungen sind die Lizenzbestimmungen der einzelnen Länder. So muss die Creative-Commons-Lizenz für viele Nationen angepasst werden. Da kann auch der Passus, dass unter bestimmten Voraussetzungen einige Punkte der freien Lizenz entfallen, nur bedingt Abhilfe schaffen. Software unter Creative Commons zu stellen sei zwar nach Angaben der Betreiber prinzipiell möglich, jedoch empfehlen die Organisatoren für Software die GPL (General Public License).

Noch in diesem Jahr wird auch das Archiv der BBC (Britisch Broadcasting Corporation) lizenziert werden. Mitschnitte von BBC-Programmen können dann nach belieben heruntergeladen, bearbeitet und vervielfältig werden, jedoch nicht zu kommerziellen Zwecken.