Mit einem Hack unterstützt Windows XP RAID-5

Mit ein paar Kniffen kann Microsofts Betriebssystem Windows XP die Daten bei einem Systemausfall mit der Hilfe von RAID-5 wiederherstellen.

Mit ein paar Kniffen kann Microsofts Betriebssystem Windows XP die Daten bei einem Systemausfall mit der Hilfe von RAID-5 wiederherstellen. Das haben Tester im Labor herausgefunden. Kommt dieser Hack in Mode, dann könnten Anwender auf den Kauf von Windows Server 2003 verzichten, der diese Funktion Software-mäßig unterstützt.
Software-basierte RAID-Lösungen setzen in der Regel nur die einfacheren RAID-Techniken wie RAID-0 oder -1 um. Mit dem spezielleren RAID-5, unter anderem eben im Windows Server 2003, fällt das Risiko, Daten bei einem Ausfall für immer verloren zu haben. Beim RAID-Verfahren werden die Informationen in verschiedenen Varianten auf die Träger geschrieben. Je nachdem welches RAID-Level die Lösung unterstützt, ergibt sich eine höhere oder geringere Datensicherheit.

RAID steht für ‘Redundant Array of Independent Disks’ und sorgt sich um die Sicherheit von Festplattendaten. Während die simpleren RAID-Level Datenblöcke komplett auf eine zweite Festplatte schreiben und so eine Redundanz von 100 Prozent erreichen, schreibt beispielsweise RAID-5 kleinere Blöcke auf mehrere Festplatten. Das beschleunigt den Schreib- und Lesezugriff und sichert die Daten zusätzlich ab, weil sie auf mehrere ‘Standorte’ verteilt sind. Fällt eine Platte aus, geht lediglich ein kleiner Teil zunächst verloren. Eine Kopie der jeweiligen Byte-Blöcke liegt aber wiederum auf einer anderen Platte, so dass dieser Block dennoch rekonstruiert werden kann. So lässt sich trotz Ausfalls einer Platte die ganze Information rekonstruieren.

Im Labor von ‘Toms Hardware Guide’ haben Tester mit ein paar Änderungen an diversen Systemdateien ein Festplatten-Array mit RAID-5 unter Windows XP betrieben. Die Simulation eines Festplattendefekts und die Wiederherstellung der Daten war erfolgreich. Setzt sich Software-RAID in dieser Konstruktion durch, dürfte sich der Anwender mit kleinem Geldbeutel freuen. Die Alternative zur Hardware-Variante spart Kosten, die vor allem von den normalerweise benötigten Hardware- RAID-Controllern in die Höhe getrieben werden. Unter diesem Umständen wird dann auch zu verschmerzen sein, dass RAID-5 hier nicht mehr besonders schnell ist, wie die Tester bemerkten.

Bis Redaktionsschluss war von Microsoft keine Stellungnahme dazu zu erhalten.