Cybersquatter beschäftigt Apple-Anwälte wegen itunes.co.uk

Eine kleine britische Firma hat im Jahr 2000 die Domain ‘itunes.co.uk’ gekauft und beabsichtigt nicht, sie wieder herzugeben.

Eine kleine britische Firma hat im Jahr 2000 die Domain ‘itunes.co.uk’ gekauft und beabsichtigt nicht, sie wieder herzugeben. Jetzt hat der Konzern Apple, dessen Musik-Store ‘iTunes’ heißt und der die URL für Großbritannien und die Stores dort verwenden möchte, eine Klage eingereicht.
Benjamin Cohen, 22-jähriger Dotcom-Millionär, Firmengründer und Seitenbetreiber fühlt sich jedoch im Recht. In einem Interview mit Reuters sagte er, er habe am 7. November 2000 die URL beantragt. Apple stellt sich auf den Standpunkt, bereits am 27.Oktober desselben Jahres die Site beantragt zu haben. Jedoch war die Information erst im Dezember, also einen Monat nach Cohens Registrierung als Site-Inhaber, veröffentlicht worden.

Cohen, der in Großbritannien die Firma CyberBritain von zuhause aus führt, über iTunes ein Shopping- und Info-Portal mit Treuepunktsystem betreibt und mit den Domains ‘Hunt4Porn’ und ‘SoJewish’ ein Vermögen gemacht hat, ist sich keiner Schuld bewusst. Sicher würden einige Leute ihn verdächtigen, nur hinter dem Geld her zu sein. Jedoch finde er beim besten Willen vor 2001 keine Apple-Erwähnung des Namens iTunes. Er habe die Site damals beantragt, weil der Name etwas mit Musik zu tun hatte. Er verstehe nicht, warum Apple nicht “vernünftig” mit dem Thema umgehe und so viel Lärm mache. Apple bezichtigt ihn des Cybersquatting, also des illegalen Besetzens einer Marken-URL zu unlauteren Zwecken. Ein Angebot, dem 22-Jährigen, der sich vor Gericht durch seinen Vater vertreten lässt, die Site abzukaufen, hatte der Firmeninhaber als zu niedrig abgelehnt. Cohen verweist auf die im Handelsregister erwiesene Rechtmäßigkeit seiner Domain und sagt: “Wir geben  nicht auf.”