Vertrieb freundet sich mit PDA & Co. an

Das Handy als Geschäftswerkzeug ist inzwischen in den Köpfen der deutschen Außendienstler fest etabliert.

Das Handy als Geschäftswerkzeug ist inzwischen in den Köpfen der deutschen Außendienstler fest etabliert. Sogar die mobilen Anwendungen, die über Laptop und PDA abgefragt werden, sind inzwischen aus ihrem Leben nicht mehr wegzudenken und tägliche Commodity. Das ist das Ergebnis einer Wirtschaftsministeriums-nahen Umfrage, die die Initiative MobilMedia durchgeführt hat.
“Das Handy als Business-Tool ist in den Köpfen der Mitarbeiter schon angekommen”, meint Bettina Horster, Projektleiterin von MobilMedia und Vorstand der VIVAI Software AG. Dabei nutzen sie zunächst hauptsächlich klassische Anwendungen wie Terminplaner oder Einsatzplanungstools. Am stärksten profitieren sie jedoch vom Zugriff auf Abrechnungssysteme, hohes Potenzial haben Kundendatenbanken und CRM-Systeme (Kundenbeziehungs-Management). Über 60 Prozent der Befragten sahen als größten Vorteil, schneller auf Informationen zugreifen zu können. Ziel ist, mehr Zeit für Kundengespräche zu haben und individueller beraten zu können, meint ein Drittel der Umfrageteilnehmer.

Danach gefragt, von welchen Anwendungen sie bei ihrer Arbeit am meisten profitieren, entschieden sich 65 Prozent der Befragten für den mobilen Zugriff auf Abrechnungssysteme. Gewünscht werden jedoch auch Terminplaner (42 Prozent), Einsatzplanungswerkzeuge (21 Prozent) sowie klassische Office-Anwendungen (27 Prozent). Systeme, die Informationen zu Kunden bereitstellen, stehen aber noch nicht im Fokus: Nur rund 9 Prozent der Befragten interessiert sich etwa für den mobilen Zugriff auf Kundendatenbanken oder CRM-Systeme.

Aber die Einschätzung und der Bedarf ist in den einzelnen Branchen sehr unterschiedlich. CRM-technisch am fortschrittlichsten sind demnach Vertriebler aus der Lebensmittelbranche: Knapp 16 Prozent von ihnen halten diese Anwendungen für sinnvoll. Damit ist ihnen der mobile Zugriff auf Kundendaten berufsbedingt deutlich wichtiger als den Kollegen der Pharmabranche, von denen nur 4,7 Prozent so etwas wollen. Deutlich ist auch der Unterschied bei Einsatzplanungstools: Hier bilden mit über 27 Prozent die Mitarbeiter im Finanzdienstleistungsbereich die größte Fan-Gemeinde für den mobilen Zugriff auf solche Anwendungen, das Schlusslicht bilden hier Textilmitarbeiter mit 11,6 Prozent. Aber Bettina Horster geht davon aus, dass sich auch diese komplexeren Anwendungen im Außendienst einmal durchsetzen werden.