Chefs überwachen Mitarbeiter auch außerhalb der Firma

Eine Firma in Großbritannien hat jetzt eine Software zur Mitarbeiter-Überwachung vorgestellt, die im Zweifelsfall als rechtsverbindlicher Beweis für mögliche Vergehen akzeptiert wird.

Eine Firma in Großbritannien hat jetzt eine Software zur Mitarbeiter-Überwachung vorgestellt, die im Zweifelsfall als rechtsverbindlicher Beweis für mögliche Vergehen akzeptiert wird. Das System überwacht nicht nur jegliche Aktivitäten, sondern speichert sie auch ab und findet die strittigen Dateien innerhalb weniger Minuten wieder. Die britische Softwarefirma 3ami hat das Programm gemeinsam mit dem Speicherspezialisten BridgeHead Software entwickelt.
Das Überwachungsprogramm kann beispielsweise die Spuren bei Datendiebstahl verfolgen. So listet die Software auf, ob eine Datei an jemanden verschickt, kopiert, ausgedruckt, gelöscht oder auf einem externen Medium gespeichert wurde. Auch der Download von Pornos, die Verwendung rassistischer und schikanöser Ausdrücke oder das Kopieren von Firmenanwendungen für den Privatgebrauch entgeht dem System nicht.

In Großbritannien gilt seit dem 1. Januar ein neues Gesetz für Informationsfreiheit, die Firmen dazu verpflichtet, ihre Daten auf bestimmte Zeit zu speichern. Zudem können Firmenchefs die Überwachung ihrer Mitarbeiter auch auf Zonen außerhalb der Firma ausweiten. Mittels GPS-fähiger Handys und der entsprechenden Software können Arbeitgeber überprüfen, wo sich die Mitarbeiter gerade aufhalten. Manche Services warnen zudem, sobald sich ein Angestellter in arbeitsuntypische Bereiche wie eine Bar oder einen Park begibt. Studien belegen, dass Sabotage und Datenraub meistens von internen Mitarbeitern verübt werden.