Linux-Revolution erfasst auch Kuba

Kubas staatliche Institutionen werden ihre Rechner schrittweise auf Linux umstellen – Windows ist nicht nur kapitalistisch, sondern auch teuer.

Kubas staatliche Institutionen werden ihre Rechner schrittweise auf Linux umstellen, meldet die Nachrichtenagentur AFP. Eine entsprechende Ankündigung stand diese Woche in der staatseigenen Tageszeitung Juventud Rebelde. Roberto del Puerto, Direktor der Behörde für Informationstechnologie, sagte dem Blatt, dass bereits 1500 Computer auf Linux umgestellt worden seien.

Bislang verwendeten die kubanischen Behörden ausschließlich Microsofts Windows mit den entsprechenden Office-Anwendungen. Die USA halten seit Anfang der sechziger Jahre ein Handelsembargo gegen die Zuckerrohrinsel aufrecht. Dennoch gab es bisher zum Betriebssystem aus Redmond keine Alternative.

Del Puertos Behörde hat nun einen Migrationsplan ausgearbeitet, der auch Rechtsfragen in Sachen Umstieg abdecken soll. Ob Wechsel zu Linux politisch-ideologisch motiviert ist oder eher mit den Lizenzgebühren und den leeren Kassen des Inselstaates zu tun hatte, verriet del Puerto nicht.