Welle von Netz-Attacken auf NASA und US-Militär

Noch ist nichts bewiesen, doch ein 16-Jähriger könnte hinter Tausenden Netzwerk-Attacken stecken.

Wie die New York Times jetzt erfahren haben will, sollen die Code-Diebe verwundbare Systeme ausspioniert haben. Auf denen wurde dann ein so genanntes Trojanisches Pferd aufgespielt. So sei auch das Cisco-Passwort entwendet worden. Die Zeitung zitiert einen mit den Ermittlungen vertrauten Beamten, der glaubt, dass dieser Diebstahl die Glaubwürdigkeit des Hackers in einem Online-Forum herstellen sollte.

Vom Campus der Universität Minnesota aus sollen daneben im Mai über 100 Angriffe auf verschiedene Einrichtungen gestartet worden sein. 50 der Versuche waren erfolgreich und der Angreifer konnte sich als Root, also mit Administratorrechten, auf den Systemen einloggen.

Unter dem Pseudonym ‘Stakkato’ brüstete sich der Hacker in einer Mail seiner Taten und erklärte, dass er auch in militärische Einrichtungen vordringen werde. “Patuxent River hat das Netzwerk total heruntergefahren”, erklärt Stakkato in der Mitteilung, “sie sind total ausgeflippt, als ich ihnen sagte, dass ich die Baupläne für den Düsenjäger f18 geklaut habe.” Die Einrichtung der Navy bestätigt einen Einbruch in das Netzwerk, doch habe dieser keinen bedeutenden Schaden angerichtet. Offenbar halten die Behörden dieses Schreiben für echt und glauben, dass Stakkato vermutlich auch den Einbruch auf das Cisco-Netwerk zu verantworten hat.

Weitere Informationen soll jetzt der Rechner des schwedischen Schuljungen hervorbringen. Der 16-Jährige wurde im März für einen Einbruch auf das Netzwerk der Universität Uppsala verurteilt und die Hacks in den USA gingen laut Polizeiangaben auf die schwedische Universität zurück. Derzeit werden die Einbrüche unter dem Jungendstrafrecht behandelt. Inwieweit andere Personen oder Vereinigungen an dem Coup beteiligt waren, gaben die Ermittler nicht bekannt. Das FBI erklärte jedoch in einer Mitteilung: “Als Ergebnis der jüngsten Maßnahmen, scheinen die kriminellen Aktivitäten gestoppt.”