Was macht eigentlich Carly Fiorina?

Carly Fiorina, ehemals Kopf des Computerriesen Hewlett-Packard, will das Erlebte nicht für sich behalten und hat deshalb bei den ‘Washington Speakers’ angeheuert.

Erfahrungen hat sie viele gemacht, gute und schlechte. Carly Fiorina, ehemals Kopf des Computerriesen Hewlett-Packard (HP), will das Erlebte nicht für sich behalten und hat deshalb bei den ‘Washington Speakers’ angeheuert.

Dort sammeln sich Berühmtheiten aus allen Branchen und dienen sich als Sprecher auf Kongressen und Veranstaltungen an. Für Eventplaner ist das ‘Washington Speakers Bureau’ eine der ersten Anlaufstellen, weil ausnahmslos hochkarätige Politiker, Geschäftsleute oder Sportler zur Verfügung stehen. Auch der ehemalige US-Außenminister Colin Powell hat seine Visitenkarte abgegeben. Das Salär kann sich sehen lassen, Fiorina ist mit Stufe 6 auf der Webseite angegeben. Insider sagen, dass es sich dabei um ein Entgelt von 40.000 Dollar aufwärts handelt.

Im Februar dieses Jahres musste die Chefin von HP, Frauenpower in Person und Jetset-erfahren, ihren Stuhl räumen. Sechs Jahre arbeitete Fiorina an der Spitze des Herstellers und wurde vor allem durch einen großen Sprung berühmt: der Übernahme und erstaunlich erfolgreichen Integration von Compaq. Viel Lob brachte ihr das ein, aber der Vorstand entschied dennoch Anfang des Jahres, Fiorina sei nicht mehr die Richtige für das Unternehmen. Sie wurde von Marc Hurd beerbt, der von NCR kam. Bislang ist der aber eher blass geblieben, und auch hinsichtlich der Zukunft HPs hat er noch keine eindeutige Richtung vorgegeben.

Kurzzeitig war Fiorina für den Posten des Weltbankchefs im Gespräch und die Chancen standen nicht schlecht. Der Vizeverteidigungsminister der USA, Paul Wolfowitz, wollte zunächst nicht, zuletzt war das Angebot aber wohl doch zu verlockend. Reden wird die Ex-Chefin voraussichtlich über ihre Lieblingsthemen, so wie in dem Profil auf der Webseite angegeben: die sich verändernde Geschäftswelt, neue Technologien und Frauen in Führungspositionen.