Galaxy soll Sun in den IT-Olymp bringen

Mit den Rechnern der Galaxy-Klasse will Sun einige Branchenmärkte zurückerobern. Das Zauberwort dabei heißt Interoperabilität.

Entsprechend betrachten die Rivalen die neuen Server als Herausforderung. Mark Hudson, Marketing-Manager der Enterprise Storage and Server Group von Hewlett-Packard (HP) sieht allerdings keine Gefahr, solange Sun sich nicht im Linux-Bereich etwas mehr anstrengt. Er sagt, dass es schwer fallen dürfte, den Kunden die Unterschiede zu den Systemen von HP, IBM und Dell begreiflich zu machen, abgesehen vom Namen Berchtolsheim hinter der Technik. IBM-Manager sind ebenfalls entspannt, sie rechnen zwar mit kurzfristigen Erfolgen für Sun, aber nicht mit langfristigen Marktanteilzuwächsen. Außerdem rechnet Big Blue damit, dass das Opteron-basierte Geschäft der Kalifornier jenes mit den Sun-eigenen Prozessoren auf Sparc-Basis kannibalisieren könnte.

Einige Anwender freuen sich einstweilen auf die Systeme und unterhalten sich schon seit ein paar Wochen angeregt in Blogs darüber – auch über die Außenansicht und das Innenleben der Server. Demnach wird das Design als Apple-artig erkannt und bewertet. Einzelne Features wie die Tatsache, dass kein Floppy-Drive mehr vorhanden ist, werden begrüßt, die Bauweise des CD-Rom-Laufwerks aber als eventuell hinderlich im Serverschrank gesehen, die Backplane und ihre versprochenen Hot-Swap-Funktionen mit Spannung erwartet.

Und sie hoffen auf OpenBoot-Funktionen für die Systeme, die die tägliche Arbeit mit den Servern für die IT-Mannschaft deutlich erleichtern würden. Darunter versteht Sun eine Software, die den Boot-Prozess auch bei mehreren Systemen schneller und problemloser macht. Gelobt wird auch die PCI-E-Fähigkeit. PCI Express stellt mit höheren Geschwindigkeiten eine Fähigkeit dar, die zuverlässig bei Techniken wie 10 GigE, Grid-Aufgaben und 4 Gbit/s Fibre Channel Interconnect bei Speicheraufgaben funktionieren soll.