Privatwirtschaft in USA organisiert sich gegen Cyberterroristen

In den USA hat ein neues Sicherheitszentrum zum Schutz vor Cyber-Terrorismus seine Arbeit aufgenommen – das ‘Cyber Incident Detection Data Analysis Center’.

In den USA hat ein neues Sicherheitszentrum zum Schutz vor Cyber-Terrorismus seine Arbeit aufgenommen. Das ‘Cyber Incident Detection Data Analysis Center’ (CIDDAC) ist die erste Organisation in dem Bereich, die auf privater Basis und gemeinnützig arbeitet. Die Vereinigung will mit einem eigenen Kontrollnetzwerk die Infrastruktur von Schlüssel-Unternehmen in den USA überwachen, die das Ziel von Terroristen werden könnten.

Die Furcht der CIDDAC sei es, dass ohne ständige Überwachung gefährdete US-Firmen – beispielsweise Banken, Logistikkonzerne, Energie- und Wasserversorger – durch Terroristen oder Kriminelle zerstört werden könnten, sagte der Geschäftsführer der Organisation, Charles “Buck” Fleming. Dies könne katastrophale Folgen für das Land und die US-Wirtschaft haben.

Die Organisation finanziert sich in erster Linie über Mitgliedsunternehmen, derzeit sind es rund 30 – die aus Sicherheitsgründen anonym bleiben – die einen Jahresbeitrag von rund 10.000 Dollar bezahlen. In der jetzt angelaufenen Pilotphase stellt das CIDDAC Intrusion-Detection-Services für gefährdete Unternehmen bereit. Dabei greift die Organisation auf einen speziell eingerichteten ‘Remote Cyber Attack Detection Sensor’ (RCADS) zurück, der außerhalb des jeweiligen Unternehmensnetzwerkes installiert wird.

Zwar bieten auch das FBI und das Heimatschutzministerium entsprechende Kontrollmechanismen, wegen bürokratischer Hürden können sie jedoch oft nicht sofort auf potentielle Bedrohungen reagieren. Zudem würden Unternehmen, die Opfer einer solchen Attacke würden, ungern ihre Informationen mit der Regierung teilen, sagte Fleming. “Die Unternehmen möchten nicht, dass ihnen das FBI über die Schulter schaut, sogar dann wenn sie überhaupt keine Schuld trifft.”