Stellenmarkt: Europa ist knapp an IT-Profis

Trotz hoher Arbeitslosenzahlen scheint es immer noch für Unternehmen sehr schwierig zu sein, für eine bestimmte Position die richtige Besetzung zu finden.

Trotz hoher Arbeitslosenzahlen scheint es immer noch für Unternehmen sehr schwierig zu sein, für eine bestimmte Position die richtige Besetzung zu finden. Besonders IT-Vertriebler, Ingenieure und IT-Spezialisten im allgemeinen sind derzeit Europas knappste Ressource. Das hat die Online-Stellenbörse Stepstone herausgefunden.

Der Beobachtung nach haben 26 Prozent der europäischen Firmen Probleme bei der Besetzung von IT-Vertriebspositionen, was einem Anstieg von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Ingenieure sind immer noch begehrt, aber nicht mehr die gefragtesten IT-Arbeiter. Im Jahr 2004 hatten demnach noch etwa 30 Prozent der befragten Personalleiter Probleme, geeignete Kräfte zu finden. Damals waren die IT-Profis mit Ingenieursabschluss besonders begehrt. Heute teilen sie sich den Spitzenplatz mit den Vertrieblern.
 
Wie Stepstone bei der Befragung von mehr als 1800 Personalmanagern in sieben europäischen Ländern feststellte, sind Fachkräfte im Sales-Bereich vor allem in Deutschland gefragt. Knapp ein Drittel der Personalmanager kann nur schwer offene Positionen in der Sparte Vertrieb besetzen. Im Jahr zuvor waren es nur 23 Prozent. IT-Profis sind aber auch querbeet sehr gesucht. 21 Prozent der Personalchefs haben einen Engpass an IT-Fachkräften. In den Niederlanden ist der Bedarf im Jahresverlauf um 10 Prozent gestiegen. Knapp ein Viertel der Firmen dort bezeichnen die Suche nach adäquatem Personal gar als die größte Business-Herausforderung.
 
“Wir haben bereits seit einigen Jahren einen deutlichen Mangel an Fachkräften. Da Unternehmen jetzt wieder vermehrt Personal einstellen, wird der Wettbewerb um geeignete Fachkräfte zu einem echten Problem. Hier ist es entscheidend, dass man als Personaler die richtigen Maßnahmen ergreift, um an die heißbegehrten Kandidaten heranzukommen”, sagt Ralf Baumann, Vorstand bei Stepstone Deutschland. Wie diese Maßnahmen aussehen könnten, sagt er allerdings nicht.