IT-Finanzierung: Leasing löst Bankkredite ab

Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen nutzt Leasing-Modelle zur Finanzierung von IT-Neuanschaffungen.

Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 50 und 300 Millionen Euro nutzt Leasing-Modelle zur Finanzierung von IT-Neuanschaffungen. Und nur 13 Prozent decken Käufe über Bankkredite ab. Das hat eine Befragung von 400 Unternehmen in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und den USA von Siemens Financial Services (SFS) ergeben.

Noch vor zwei Jahren, so der Siemens-Bereich, waren Kredite das meistgenutzte Instrument, um neue Technologien zu finanzieren. “Angesichts des hohen Anteils der Fremdfinanzierung werden alternative Finanzierungsformen für die Unternehmen immer wichtiger, um Technologieinvestitionen realisieren zu können”, so Herbert Lohneiß, Vorsitzender der Geschäftsführung von SFS, bei der Vorstellung der Studie in München.

Das hänge auch damit zusammen, dass viele Unternehmen die letzten großen Investitionen im Jahre 1999 getätigt und Neuanschaffungen seitdem aufgeschoben hätten. Derzeit investierten viele Unternehmen vor allem dann in die IT, wenn die Mittel bereit stünden und nicht dann, wenn es wirtschaftlich oder technologisch sinnvoll sei.

“Maßgeschneiderte Finanzierungspakete, insbesondere das Leasing, erleichtern die Technologieinvestitionen. Dies eröffnet den Unternehmern Möglichkeiten, sich bankenunabhängig zu finanzieren”, sagte Kai-Otto Landwehr, Geschäftsführer von Siemens Finance & Leasing. Für 2005 sagt SFS einen Anstieg der Investitionen in die IT-Infrastruktur voraus. Deutsche Unternehmen wollen demnach ihre IT-Ausgaben im Schnitt um 35 Prozent steigern, britische Firmen sogar um 52 Prozent.