WTO: Angst vor Offshoring ist unbegründet

Die Befürchtungen, dass viele Arbeitnehmer in den USA und in Westeuropa aufgrund des Offshoring von IT-Dienstleistungen ihre Arbeitsplätze verlieren könnten, sind übertrieben.

Die Befürchtungen, dass viele Arbeitnehmer in den USA und in Westeuropa aufgrund des Offshoring von IT-Dienstleistungen ihre Arbeitsplätze verlieren könnten, sind übertrieben. Das schreibt die Welthandelsorganisation (WTO ) im ‘World Trade Report 2005’. Das Papier wurde kürzlich in Genf vorgestellt.

Die Angst, dass der Westen IT-Jobs an Länder wie Indien und die Philippinen verlieren könne, basiere eher auf Gefühlen als auf Fakten, hieß es. Eine ähnliche Situation habe es in der Mitte der 90er Jahre gegeben, als behauptet wurde, der aufkeimende E-Commerce führe bei den herkömmlichen Unternehmen zu einem Kahlschlag. E-Commerce habe sich jedoch nicht zum Jobkiller entwickelt und stelle mittlerweile “eine Nische im Handel” dar.

Die Nachfrage nach dem Offshoring von IT-Dienstleistungen werde in den nächsten Jahren weiter ansteigen, so die WTO. Das beeinflusse das Niveau der Arbeitslosigkeit im Westen jedoch kaum. Betrachte man die Lage in den Ländern, die führend in der Vergabe von IT-Offshoring-Aufträgen seien, dann stelle man fest, dass “die mit der Dynamik und dem Umfang des Offshoring verbunden Befürchtungen und Erwartungen übertrieben sind”.